Apex managt den Systemoutput nach vorgegebenen Kriterien:RZ-Steuerung beseitigt Reibungsverluste

03.04.1980

DÜSSELDORF (je) - "Apex" ist das erste Produkt, das den Gesamtablauf der Arbeit in einem Rechenzentrum automatisch und rationell steuert, behauptet die Düsseldorfer Johnson Systems GmbH, und weiter: Durch Planungs-, Ausführungsund Kontroll-Features werden alle Vorgänge definiert, überwacht und protokolliert, um das Maximum an Sicherheit und das Minimum an manuellen Eingriffen zu erreichen.

Über das erstmals 1976 und inzwischen weltweit mehr als 50mal installierte,

Softwarepaket ("Automated Planning and Execution Control System") äußert sich Steve Johnson, Inhaber der nach ihm benannten Systems Inc. in McLean (Virginia): "Der Erfolg in Deutschland hatte uns davon überzeugt, Apex auf den amerikanischen Markt zu bringen. Seit März 1979 haben wir 17 Apex-Systeme an amerikanische Rechenzentren verkauft. Wir haben uns entschlossen, Apex weltweit vertreiben zu lassen."

Ein typischer RZ-Ablauf, beschreiben die Düsseldorfer den Ist-Zustand, benötigt die Sammlung von Eingabedaten an verschiedenen Quellen, die Überarbeitung und Anpassung von Job Control Karten, die Überprüfung manchmal komplizierter Maschinenabläufe und schließlich die Verteilung der ausgegebenen Informationen. Und das x-mal am Tag. In all diesen Vorgängen sind manuelle Eingriffe, die oft zu Fehler führen, notwendig.

Rechenzentrums-Frust

Die Folge sind - so die Johnson-Leute weiter - Überstunden, Wiederholungsläufe, Unzufriedenheit unter den Benutzern, Frustration für die Mitarbeiter und manchmal ein allgemeines Chaos. Selbst eine noch so hervorragende Rechenzentrums-Organisation könne diese Folgen nicht vollständig vermeiden. Die Automatisierung und Kontrolle der Arbeitsvorgänge seien die einzigen Möglichkeiten, das Rechenzentrum wirkungsvoll

und fehlerfrei zu steuern.

Apex arbeitet nach einer Methode, die den Mitarbeitern in der Arbeitsvorbereitung geläufig ist. Apex definiert alle Vorgänge als Arbeitseinheit und nennt diese

einen "Plan". (S. auch Abb. 1)

Ein Plan beinhaltet:

- Manuelle Vorbereitungen,

- Manuelle Nachverarbeitung,

- Computer-Vorgänge,

- Terminvorgaben,

- Job Control Language (JCL),

- Steuerkarten,

- Vorlaufkarten,

- Anwendungsprogramme,

- Job-Verknüpfungen,

- Neustart-Anweisungen,

- Unterpläne,

- Sicherheits-Vorschriften.

Apex kontrolliert und steuert die Verarbeitung eines solchen Plans. Dies geschieht online unter Einbeziehung des Benutzers, mit dem Apex kommuniziert. Apex veranlaßt die Verarbeitung in der erforderlichen Reihenfolge, gibt Berichte über den jeweiligen Status und stellt diese Information in von Apex kontrollierten Bibliotheken als "Members" ab. (S. auch Abb. 2)

Die bisher mühsame und häufig unzuverlässige Kontrolle und Speicherung des Systemoutputs wird von Apex übernommen. Apex führt automatisch eine Prüfung auf Programmabbrüche und Fehlernachrichten (beispielsweise nicht katalogisierte Dateien) durch. Bei Feststellung von Fehlern werden Informationen an den Benutzer gegeben und Nachfolgejobs nicht mehr ausgeführt.

Apex bietet zur Einsicht in den Systemoutput verschiedene Selektionsmöglichkeiten, wie etwa reine Job- oder Stepinformationen oder reine Fehlernachrichten. Alle Funktionen können online und jeweils für spezielle Pläne, Jobs oder Gruppen durchgeführt werden.

Apex kann den kompletten Systemoutput ausdrucken oder verfilmen, auch sortiert nach verschiedenen Kriterien, wie etwa Jobname, Datum, Startzeit. Apex bietet Auswertungen über die Organisation und den Inhalt eines definierten Plans und protokolliert darüber hinaus auch die Phasen seiner Verarbeitung.

Installation und Implementierung

Die Installation von Apex erfolgt ohne Eingriffe in das Betriebssystem und benötigt keine SVC's. Das bedeutet nach Angaben des Anbieters: Die zusätzliche Belastung des Betriebsystems wird gering gehalten; zukünftige Änderungen im Betriebssystem sind unabhängig von Apex.

Die Implementierung von Apex kann schrittweise vorgenommen werden. Existierende JCL für ein Arbeitsgebiet werden von Apex überarbeitet und dienen als Basis für den zu entwickelnden Plan. Alle zu entwickelnden Pläne können nacheinander, parallel und unabhängig voneinander erstellt werden.

Apex läuft unter den Betriebssystemen MVS, SVS, VS1, MVT und MFT. Apex arbeitet in Verbindung mit folgenden TP-Monitoren: MCS, TSO, CMS, VSPC, ROSCOE, TONE (TSO for VS1).

Je nach gegebenem Betriebssystem kostet 55 000 oder 66 000 Mark in Dauerlizenz. Der Preis deckt unter anderem ab: Schulung, Programmpflege für ein Jahr, Operatoranweisung, Testdaten.

Informationen: Johnson Systems GmbH, Hunsrükkenstr. 22, 4000 Düsseldorf, Tel. 02 11/32 09 95.