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AOLTW steigert Nettogewinn durch Einmaleffekte

23.07.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der amerikanische Mediengigant AOL Time Warner hat seinen Nettogewinn im zweiten Quartal durch den Verkauf von Comedy Central und seine Einigung mit Microsoft mehr als verdoppelt. Der Konzern wies einen Reingewinn von 1,06 Milliarden Dollar oder 23 Cent pro Aktie aus im Vergleich zu 396 Millionen Dollar oder neun Cent je Anteilschein im Vorjahresquartal. 542 Millionen vor Steuern nahm das Unternehmen aus dem Verkauf von Comedy Central an Viacom ein, und aus der Einigung mit dem Gates-Konzern stammen 760 Millionen Dollar Vorsteuergewinn. Abgeschrieben wurden verschiedene Sonderbelastungen mit einem Gesamtvolumen von 428 Milionen Dollar.

Der Quartalsumsatz von AOL Time Warner wuchs im Jahresvergleich von 10,2 Milliarden Dollar um 5,9 Prozent auf 10,8 Milliarden Dollar. Der Proforma-Gewinn betrug zwölf Cent pro Aktie und übertraf damit die Erwartung der Analysten von zehn Cent. Beim Umsatz hatte die Wall Street mit 10,58 Milliarden Dollar gerechnet. America Online (AOL) leidet weiter unter sinkenden Werbeeinnahmen (minus 48 Prozent). Trotz leicht gestiegener Nutzerzahl sank der Umsatz hier um sechs und der operative Gewinn um 23 Prozent. Für das Gesamtgeschäftsjahr erwartet der Bereich 35 bis 45 Prozent weniger Werbeeinnahmen als die 1,3 Milliarden Dollar aus dem Vorjahr. (tc)