Zu wenig Werbung

AOL Time Warner senkt Erwartungen

05.10.2001

MÜNCHEN (CW) - Der US-Medienkonzern AOL Time Warner hat gewarnt, er werde seine nach der Fusion von America Online (AOL) mit Time Warner gesteckten ehrgeizigen Finanzziele für das Jahr 2001 nun doch nicht erreichen. Als Gründe nannte das Unternehmen die Folgen der Terroranschläge sowie rückläufige Werbeeinnahmen.

Ursprünglich hatte AOL Time Warner für das laufende Geschäftsjahr ein Umsatzwachstum von zwölf bis 15 Prozent auf mehr als 40 Milliarden Dollar angestrebt. Nun geht der Konzern nur noch von einem Plus zwischen fünf und sieben Prozent aus. Auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisation (Ebitda) soll um "lediglich" 20 Prozent auf rund zehn Milliarden Dollar steigen - ursprünglich waren 30 Prozent auf über elf Milliarden Dollar geplant.

Als Gründe für die sinkenden Erwartungen nannte AOL Time Warner das schleppend verlaufende Werbegeschäft. Dieser negative Trend habe sich nach den Terroranschlägen noch verstärkt. Knapp ein Viertel des Gesamtumsatzes erwirtschaftet der Konzern mit Werbung. Stabil hätten sich hingegen die Einnahmen in den Abonnementbereichen Internet sowie Kabelnetze entwickelt. Rund 31 Millionen Web-Nutzer zählt der Konzern gegenwärtig zu seinen Kunden.