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AOL Time Warner meldet Nettogewinn

23.04.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Medienriese AOL Time Warner hat heute vorbörslich für sein Ende März abgeschlossenes erstes Quartal des laufenden Fiskaljahres einen Nettogewinn von 396 Millionen Dollar oder neun Cent pro Aktie ausgewiesen und damit den Consensus der Analysten von fünf Cent je Anteilschein deutlich übertroffen. Im Vergleichsquartal des Vorjahres hatte das Unternehmen - vornehmlich aufgrund einer Wertberichtigung für den Online-Dienst America Online (AOL) - einen Nettoverlust von 54,24 Milliarden Dollar oder 12,25 Dollar pro Aktie gemeldet.

Den Umsatz steigerte AOL Time Warner von 9,41 Milliarden Dollar im Berichtszeitraum des Vorjahres um sechs Prozent auf zehn Milliarden Dollar und konnte dabei die anhaltende Schwäche bei AOL und im Musikgeschäft durch Zuwächse im Kabel- und Filmgeschäft wettmachen. Der Konzern bekräftigte erneut seine Prognosen für 2003 von einem mittleren einstelligen Umsatzwachstum gegenüber den 41 Milliarden Dollar des Vorjahres sowie eines niedrigen bis mittleren einstelligen Plus beim EBITDA-Ergebnis (vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen), das für 2002 bei 8,7 Milliarden Dollar gelegen hatte. Die von Thomson First Call befragten Analysten rechnen für 2003 mit 42,7 Milliarden Dollar Umsatz und 41 Cent je Anteilschein Gewinn.

Die Nettoverschuldung des Konzerns belief sich zu Ende des Quartals auf 26,3 Milliarden Dollar nach 25,3 Milliarden Dollar zu Ende des Kalenderjahres 2002. Aktuell enthalten sind 2,1 Milliarden Dollar kurzfristige Kredite für den Abschluss der Restrukturierung von Time Warner Entertainment. CEO (Chief Executive Officer) Richard Parsons sieht sein Unternehmen auf Kurs, die für 2003 angepeilten Ziele für das operative Ergebnis und Cash-Flow zu erreichen. Oberste Priorität hätten für dieses Jahr die Stabilisierung des Online-Geschäfts sowie ein Abbau der Schuldenlast. (tc)