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AOL stoppt "Kinderarbeit"

27.07.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der weltgrößte Online-Dienst America Online (AOL) hat sich dazu entschlossen, mit sofortiger Wirkung keine "Volunteers" mehr zu beschäftigen, die jünger als 18 Jahre sind. Im Rahmen seines "Community-Leader"-Programms beschäftigt das Unternehmen Tausende von Freiwilligen, die Chatrooms und digitale schwarze Bretter auf Verstöße gegen die Geschäftsbedingungen hin überwachen. Von der Neuregelung sind nach Angaben eines AOL-Sprechers zwischen 400 und 500 solche Betreuer betroffen. In der offiziellen Lesart verspricht sich der Dienst von der Anhebung der Altersgrenze eine Verbesserung der Qualität seiner Foren. In Wahrheit dürften andere Motive dahinterstecken: Das US-Arbeitsministerium hat nämlich im Auftrag ehemaliger Volunteers ein Verfahren angestrengt, in dem festgestellt werden soll, ob AOL mit seiner bisherigen Praxis gegen elementare arbeitsrechtliche

Grundsätze verstoßen hat.