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AOL rüstet Instant Messenger nach

25.08.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Inmitten des Instant-Messaging-Konfliktes mit Microsoft hat AOL nun die dritte Version seiner AIM-Software (AOL Instant Messenger) herausgebracht. Zu den Neuerungen gehört ein Ticker, der in einem separaten Fenster Nachrichten und Börsennotierungen bringt. Allen Teilnehmern, mit denen die elektronischen Kurznachrichten in Echtzeit ausgetauscht werden, können die Benutzer grafische Symbole zuordnen, die sogenannten "Buddy Icons". Diese erscheinen immer dann im Instant-Messaging-Fenster, wenn eine Nachricht der zugehörigen Personen ankommt. Nach Angaben des Unternehmens soll AIM 3.0 auch funktionieren, wenn die Internet-Verbindung für kurze Zeit unterbrochen sein sollte.

AOL-Sprecherin Anne Bentley erklärte, AIM 3.0 sei keine Reaktion auf den im Juli von der Gates-Company veröffentlichten MSN Messenger und auch nicht darauf ausgelegt, MSN-Benutzer von der Kommunikation mit AIM-Kunden auszuschließen. Allerdings werde der Online-Dienst sein Protokoll der Software nicht der Öffentlichkeit zugänglich machen, sondern weiterhin Lizenzen an seine Partner wie Real Networks, Apple oder Earthlink vergeben. Seit einigen Wochen streiten sich AOL und Microsoft um die Zugangsberechtigung ihrer Kunden zum jeweils anderen Service. Der Softwareriese aus Redmond versucht, dem bislang auf dem Instant-Messaging-Gebiet führenden Online-Dienst einige der 45 Millionen registrierten AIM-Kunden abzujagen (CW Infonet berichtete).