Zeitpunkt der Einführung noch unklar

AOL öffnet Instant-Messaging-Service

27.07.2001
MÜNCHEN (CW) - In den Konflikt um die Kompatibilität von Instant-Messaging-Services kommt Bewegung. America Online (AOL) hat jetzt angekündigt, seinen Messaging-Dienst zu Produkten anderer Anbieter wie zum Beispiel Microsoft, AT&T oder Exite@Home kommunikationsfähig zu machen.

In einer Anhörung bei der US-Aufsichtsbehörde Federal Communications Commission (FCC) teilte der Internet-Service-Provider mit, die technische Entwicklung sei nahezu abgeschlossen. Derzeit, so der weltweit größte Online-Anbieter, würden interne Tests laufen, die im Sommer auf externe Partner und Server ausgedehnt werden sollen. Angaben über den Zeitpunkt der endgültigen Freigabe für die Anwender machte das Unternehmen nicht.

AOL steht jedoch unter Beobachtung der FCC, weil die Konkurrenten bei der Behörde Beschwerde eingelegt haben. Sie werfen AOL vor, mit dem kostenlosen, aber proprietären Service ein Marktmonopol schaffen zu wollen. Die FCC hatte AOL aufgrund der Fusion mit Time Warner im vergangenen Jahr zwar keine direkte Auflage gemacht, die aktuelle Version des Dienstes sofort kompatibel zu gestalten, wohl aber künftige Generationen. Denkbar ist, dass AOL mit der Ankündigung zwar guten Willen zeigt, sich mit der Markteinführung aber noch Zeit lässt.