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AOL bekommt Rückendeckung vom Regulierer

01.04.1999
Telekom muß T-Online-Gebühr aufschlüsseln

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nachdem America Online (AOL) Europe bereits vor dem Hamburger Landgericht eine einstweilige Verfügung gegen den geplanten Einheitspreis für T-Online, den Online-Dienst der Deutschen Telekom, erwirkt hatte (CW Infonet berichtete), veröffentlichte nun auch die Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post (RTP) einen gleichlautenden Beschluß. Demnach muß der Bonner Carrier das neue Preismodell von T-Online aufschlüsseln und die Telefongebühren von den Entgelten für den Dienst trennen. "Wir sind sehr gespannt, welchen neuen Preis die Telekom ihren Kunden ab dem 1. April in Rechnung stellt. Und noch gespannter sind wir, was die Kunden für Telefon und Online-Dienst jeweils zu zahlen haben", erklärte Andreas Schmidt, President und CEO (Chief Executive Officer) von AOL Europe.

T-Online hat seine neuen, den Beschlüssen entsprechenden Preise heute veröffentlicht. Der neue Tarif "T-Online eco" wird für acht Mark pro Monat und sechs Pfennig pro Minute (je drei Pfennig Nutzungs- und Verbindungsentgelt) rund um die Uhr angeboten. Wie bisher schließt auch der neue Tarif zwei Online-Stunden (jetzt je Stunde 1,80 Mark Nutzungs- und 1,80 Mark Verbindungsentgelt) im Monat ein. Für jede Verbindung kommen einmalig 6 Pfennig hinzu. Gegenüber dem bisherigen durchschnittlichen Minutenpreis von 8 bis 13 Pfennig (Ortsgespräch plus T-Online-Gebühr) bedeutet der neue Tarif laut Telekom in der Spitze eine Preisreduktion von 65 Prozent.