Anwendungsentwicklung bleibt beim Kunden MAN Nutzfahrzeuge AG uebergibt Teile der operativen DV an IBM

20.01.1995

MUENCHEN (hv) - Als Outsourcing-Abkommen fuer das "Distributed Systems Management" bezeichnet die IBM Systeme und Netze GmbH einen Vertrag, den sie mit der Muenchner MAN Nutzfahrzeuge AG abschliessen konnte. Der Konzern bringt seine Aussenorganisation, die mit veralteten Siemens-Rechner der Sicomp-Reihe ausgestattet war, mit IBM-Hilfe technisch auf Vordermann.

Der Kunde bezieht fuer zunaechst sieben Jahre Hardware- und Serviceleistungen von IBM, die ueber eine Monatspauschale abgerechnet werden. Neben der Installation von 171 RS/6000- Rechnern unter dem Unix-Derivat AIX und der Ausstattung von rund 1000 Arbeitsplaetzen in 210 Werksniederlassungen mit PCs, Terminals und Druckern zeichnet IBM auch fuer den First-Level-Support im laufenden Betrieb verantwortlich.

Ausserdem stellt Big Blue Werkzeuge zur Verfuegung, mit denen der Kunde sein "Verbundsystem fuer Service und Verkauf" (Vesuv) auf die AIX-Plattformen portieren kann. Die umfangreiche Eigenentwicklung soll kuenftig auf Basis einer Oracle-Datenbank auf den Unix- Systemen zum Einsatz kommen - bisher lief sie auf proprietaeren Auslaufmodellen von Siemens und nutzte ein index-sequentielles File-System.

"Die Programmorganisation und -entwicklung wird auch in Zukunft ausschliesslich von uns durchgefuehrt", betont Erwin Eicher, zustaendig fuer die Informationssysteme der Aussenorganisation bei MAN Nutzfahrzeuge. Die Eigenentwicklung Vesuv sei von jeher Client-Server-faehig gewesen, man muesse das Programm nicht grundsaetzlich umschreiben. Wegen der vielen Unwaegbarkeiten, die das Projekt beinhalte, habe man sich fuer diese Outsourcing- Variante entschieden. IBM verpflichte sich jetzt dazu, die noetige Rechnerleistung bereitzustellen. Die Portierungs-Tools koenne der Hersteller anfertigen, weil er bereits seit einem Jahr intensiv mit dem Kunden zusammenarbeite.