Für Softwareverteilung geeignet

Anwender zögern mit dem Einsatz von Push-Technologie

28.11.1997

Für die Hersteller ist alles glasklar: Aus ihrer Sicht geht nicht nur die elektronische Softwareverteilung mit Hilfe von Push-Technologie schneller vonstatten als die konventionelle Distribution, sondern der Anbieter spart auch Kosten für Verpackung und Verkauf über den Einzelhandel. Obwohl sich das alles so einfach anhört, schrecken viele Anwender vor dem Einsatz von elektronischer Softwareverteilung zurück.

"Endbenutzer sind hochgradig mißtrauisch, wenn sich jemand ungefragt in ihre Applikationen einmischt", versucht Jeff Tarter, Redakteur beim "Soft Letter" in Watertown, Massachusetts, die Gründe der Anwender zu erläutern. Andere Branchenkenner stimmen ähnliche Töne an: IT-Unternehmen wollten die Kontrolle über ihre Systeme nicht aus der Hand geben, schließlich seien sie für deren reibungsloses Funktionieren verantwortlich, ist beispielsweise zu hören.

Die Push-Hersteller glauben daran, daß allein die Einfachheit der Idee die Anwender überzeugen wird. So entwickelt Microsoft eine Internet-basierende Technologie für elektronische Softwareverteilung, die bis zum Jahresende im Servicepaket zu Windows NT 4.0 verfügbar sein soll. An- dere Firmen beschäftigen sich eher mit Upgrades von Appli- kationen. Dazu gehört Marimba. Deren Produkt "Castanet" ist ein Client-Server-System, das bei Bedarf automatisch Client-Software erneuert, falls es Unterschiede zwischen den Versionen feststellt.