Anwender zeigen IPv6 die kalte Schulter

31.07.2003
Von Martin Seiler
MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - IPv6 steht bereit, um die betagte Version 4 des Internet Protocol (IP) abzulösen. Doch trotz zunehmender Unterstützung durch die Hersteller und wachsenden politischen Drucks zeigen Anwender bislang nur geringes Interesse.

Mit IPv6 verhält es sich wie mit einer unmittelbar bevorstehenden Party: Alles ist vorbereitet, jetzt fehlen nur noch die Gäste. In diesem Fall sind das die Unternehmen, die das Protokoll auch innerhalb ihrer IT einsetzen wollen und müssen. Doch die zeigen der neuen IP-Version momentan noch die kalte Schulter. Lawrence Orans, Principal Analyst bei Gartner, sieht "keine Bewegung" bei Anwendern, was die nächste Generation des Internet Protocol betrifft.

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Der Grund dafür ist einfach: Noch bereite der Einsatz von IPv4 keine Schwierigkeiten, weswegen der Anreiz für eine Umstellung auch nur sehr gering sei. Das viel zitierte Problem etwa, dass die Anzahl der verfügbaren IP-Adressen zur Neige geht, lösen Anwender, indem sie intern private IP-Adressen nutzen und nur nach außen eine offizielle IP-Kennung präsentieren.

Mehr Adressen und höhere Sicherheit