ERP-Trend-Report

Anwender verzichten auf ERP-Schnickschnack

07.11.2011
Von 
Werner Kurzlechner lebt als freier Journalist in Berlin und beschäftigt sich mit Rechtsurteilen, die Einfluss auf die tägliche Arbeit von Finanzentscheidern nehmen. Als Wirtschaftshistoriker ist er auch für Fachmagazine und Tageszeitungen jenseits der IT-Welt tätig.
Mit Support können Anbieter bei den Anwendern punkten.
Mit Support können Anbieter bei den Anwendern punkten.

Man darf aus dem Gesamtbild der Studie schließen, dass die erstgenannte Antwort zutrifft. Die Prioritäten der Anwender liegen sehr deutlich auf der Erfüllung ihrer spezifischen Anforderungen. Wichtigstes Kriterium bei einer ERP-Neuanschaffung ist eine hohe Abdeckung von Branchenanforderungen - von zwei Drittel der Befragten mit höchster Priorität bewertet.

Leistungsstarker Support besonders wichtig

Frappierend ist, dass demgegenüber sogar der Kostenaspekt eine äußerst geringe Rolle spielt. Kostengünstiger Betrieb und geringe Einführungskosten siedeln nur 12 beziehungsweise 7 Prozent auf Prioritätsstufe 1 an. Bei der schnellen Inbetriebnahme sind es 14 Prozent.

Diese Haltung spiegelt sich wieder in der Erwartung der Anwender an ihre ERP-Anbieter. Ganz oben rangieren hier eine leistungsfähige Supportorganisation, die 59 Prozent als sehr wichtig erachten, Stabilität (55 Prozent) und branchenspezifisches Know-how (54 Prozent). Kaum punkten können Anbieter hingegen mit besonderen Zusatzlösungen (21 Prozent), eigener technologischer Infrastruktur oder einem breit gefächerten Arsenal an Finanzierungsmodellen (jeweils 7 Prozent).

Auch dem Einsatz von ausgelagerten, webbasierten Betriebsmodellen wie SaaS oder Application Service Providing (ASP) stehen die Unternehmen weiter skeptisch gegenüber. Nur 11 Prozent nutzen bereits einen solchen Service; 23 Prozent planen dies in den kommenden drei Jahren.

Umso ausgeprägter ist die Zufriedenheit im Bereich ERP. Zwei Drittel der Anwender verbuchten den erwarteten Nutzen, weitere 16 Prozent können sogar von übertroffenen Erwartungen berichten.

COMPUTERWOCHE-Marktstudie

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