Anwender und Anbieter nicht einer Meinung Client-Server-Kurse werden das Geschaeft der 90er Jahre

10.03.1995

LANGGOENS-NIEDERKLEEN (CW) - Client-Server-Kurse werden das DV- Schulungsgeschaeft der 90er Jahre. Nach einer Input-Studie steigt der Anteil dieser Kurse am Gesamtvolumen der DV-Seminare von jetzt 30 Prozent auf 70 bis 90 Prozent in den naechsten fuenf Jahren.

Die Ansichten der Anwender und Schulungsanbieter ueber den voraussichtlichen Umfang an Aus- und Weiterbildungsmassnahmen im Client-Server-Umfeld gehen allerdings auseinander. So bewerten die Anbieter die durch die Einfuehrung eines Client-Server-Systems auftretenden Schwierigkeiten weitaus schwerwiegender als die Benutzer. Auf die Frage, ob die Schulungsprobleme in der Vergangenheit oder jetzt bei Client-Server groesser seien, meinten 66 Prozent der Anbieter, aber nur 33 Prozent der Anwender, dass sie heute komplexer sind. Die Input-Marktforscher vermuten hinter dieser Einstellung zum einen ein Interesse der Institute, mit Schulungsangeboten mehr Geld als bisher zu verdienen, zum anderen, dass sie aus Erfahrung die auftretenden Probleme kennen. Als groesstes Hindernis sehen die Befragten laut Input die Umschulung von Mainframe-Spezialisten zu Client-Server-Fachleuten.

Was den Ausbildungsbedarf angeht, steht bei den Anwendern das Thema Projekt-Management ganz oben. Die Anbieter setzen etwas andere Prioritaeten, bei ihnen rangieren Kurse zu Systemintegration und Anwenderprogrammierung vorne.

Bei der Einschaetzung des Marktwachstums rechnen die Kursanbieter in diesem Jahr mit einem Wachstum von elf Prozent, die Anwender dagegen mit sieben Prozent. Insgesamt geht Input von einem europaeischen DV-Schulungsvolumen von 2,4 Milliarden Dollar aus, davon entfallen 0,7 Milliarden auf Client-Server-Kurse.