Antennen fuer Funk und Fax Ein intelligentes Puzzle fuer die digitalen Kleinstgeraete im Auto

25.02.1994

MUENCHEN (CW) - Fuer DV-Profis noch Schnittstellen ungewoehnlicher Art sind Autoantennen. Das Produktspektrum reicht inzwischen von Varianten nur fuer Radioempfang bis zu Modellen, die sowohl fuer das Telefonieren als auch fuer Faxaustausch oder Empfang alphanumerischer Nachrichten geeignet sind. Antennen sind nicht zu vernachlaessigende Kommunikationsmodule.

Der Mobilfunkmarkt boomt. Allein 1993 wuchs die Zahl der Teilnehmer in den beiden D-Netzen um 693 000 auf 862 000. Auch fuer 1994 wird ein Zuwachs erwartet.

Den Loewenanteil stellen dabei die leichtgewichtigen und kompakten Handies: Zirka 80 Prozent der Neukunden entscheiden sich fuer die universell einsetzbaren Mobiltelefone. Ausgereifte elektronische Systembausteine ermoeglichen selbst bei diesen Kleinstgeraeten zum Beispiel das Senden von Faxen oder auch das Empfangen alphanumerischer Nachrichten, eine Technik, die allerdings noch in den Anfaengen steckt. Die Geraete sind auch im Auto benutzbar. Worauf sollte man beim Antennenkauf achten? Die groesste Typenvielfalt bieten ohne Zweifel die fest montierten Antennen.

Die besten Sende- und Empfangsleistungen werden ohne Zweifel bei einer senkrechten Positionierung der Antenne mitten auf dem Autodach erzielt. Schon ein Neigungswinkel von 30 Grad kostet bis zu 75 Prozent der Antennenleistung beim Senden.

Einige Antennen lassen sich auch fuer das Autoradio mitbenutzen, jedenfalls im UKW-Bereich. Hierzu bietet der Handel Kabelsaetze mit Weichen fuer die beiden unterschiedlichen Frequenzbereiche.

Je nach Lage zur ortsfesten Mobilfunkstation geraet der kurze Lambda-Viertel-Stab (17 Zentimeter im C-Netz, nur 8,5 im D-Netz) jedoch manchmal in den Funkschatten des staehlernen Fahrzeugdaches und seiner Pfosten. Eine laengere Antenne sorgt fuer wirksame Abhilfe.

Fuer das Handy typengerechte Adapter

Wer ein Handy im Auto nutzen will, benoetigt eine Aussenantenne, die ueber typengerechte Adapter mit dem tragbaren Geraet verbunden wird. Da das Karosserieblech die Strahlung wie ein Faradayscher Kaefig abschirmt, kommt es zu erheblichen Sende- und Empfangsverlusten. Darueber hinaus schliesst eine Aussenantenne moegliche Stoereinfluesse auf die Bordelektronik praktisch aus.

Wer aber ein Handy abwechselnd in verschiedenen Fahrzeugen benutzen will, der wird sich mit einer festeingebauten Antenne nicht anfreunden wollen. Auch der Betreiber einer Flotte von Leasingautos sucht einen anderen Weg. Hier sind Antennen mit Magnetfuessen oder Fensterklemmantennen zu empfehlen.

Magnetfussantennen eignen sich besonders gut fuer eine flexible Nutzung. Auf stabile Haftung auch bei hoher Geschwindigkeit sollte man natuerlich achten. Dazu ist nicht unbedingt ein kiloschwerer Magnet erforderlich; moderne Magnetwerkstoffe schaffen sicheren Halt auch mit einem zierlichen Fuss. Aehnlich flexibel in der Handhabung sind die Fensterklemmantennen, die mit ihrer Halterung oben an einer Seitenscheibe befestigt werden. Allzu breite Dachholme oder besonders dickes Glas (Isolier- oder Kunststoffglas) lassen manchmal aber nicht genug Platz zum Aufklemmen.

Zunehmender Beliebtheit erfreut sich dagegen eine Antennengattung, die kein Loch im Karosserieblech braucht und sich unauffaellig montieren laesst: die On-Glass-Antenne. Sie wird aussen nahe der Dachkante auf die Rueckscheibe geklebt. Antennenstab aussen und Anschlusskabel innen sind kapazitiv gekoppelt, das Scheibenglas fungiert als Dielektrikum.