Thema der Woche

Ansichtssache

15.05.1998

Was man bei Siemens und Siemens-Nixdorf (SNI) zur Reintegration von SNI in den Mutterkonzern sagt:

"Siemens verfügt sowohl im Kommunikations- als auch im IT-Geschäft über eine hohe Kompetenz und genießt daher eine Sonderstellung im Markt, die dem Unternehmen vor allem im Dienstleistungs- und Outsourcing-Geschäft weiterhelfen wird."

Volker Jung, Mitglied des Zentralvorstands der Siemens AG

"Integration nach außen hätte bedeutet, mit einem Computerhersteller zu fusionieren. Integration nach innen heißt, die Verschmelzung mit dem Kommunikations-Spezialisten Siemens AG. Auf diese Weise bekommen wir eine andere Marktposition und ein Siemens-Branding, das weltweit trägt."

Gerhard Schulmeyer, Vorstandsvorsitzender der Siemens-Nixdorf Informationssysteme AG (SNI)

Das meinen die Anwender:

"Manche fragen sich, ob SNI beziehungsweise Siemens morgen nur noch ein IT-Handelshaus ist. Oder wird man abdriften in Richtung eines Lösungsanbieters? Wird vielleicht Siemens Business Services (SBS) mit einem Dienstleister ê la Debis verschmolzen?"

Horst Rittenbruch, Sprecher des Vorstands der Siemens-Anwendervereinigung Save e.V.

"Die Nixdorf-Übernahme hat sich für Siemens nicht ausgezahlt."

Helmut Mandlick, Leiter EDV, Karl Schaeff KG, Langenburg

"SNI verläßt sich im Unix-Geschäft auf andere, gibt jetzt auch die PCs ab - da fragt man sich schon, wie es mit BS2000 weitergeht."

Manfred Schramm, Programmierung/Organisation Frenzelit-Werke, Bad Berneck