Android verschlüsseln

Anrufe, Mails & Co. absichern

22.06.2019
Von  , Dirk Bongardt, , Verena Ohse und
Arne Arnold arbeitet seit über 15 Jahren bei der PC-WELT als Redakteur in den Bereichen Software und Internet. Sein Schwerpunkt liegt auf dem Thema Sicherheit für Endanwender bei PC und Mobil-Geräten.
Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.
Wenn Dennis nicht gerade ein Smartphone testet oder ein Youtube-Video abdreht, ist er im Fitnessstudio oder in den Alpen beim Motorradfahren (Sommer) oder Snowboarden (Winter) zu finden – Sport gehört für ihn einfach zum Leben dazu. Nicht zu vergessen ist seine Reiseleidenschaft, er fühlt sich vor allem in den USA gut aufgehoben – zumindest für eine gewisse Zeit.

Dateien in der Cloud verschlüsseln

Laden Sie einzelne oder mehrere Dateien in den vorher erstellten verschlüsselten Ordner hoch, um sie vor fremdem Zugriff zu schützen.
Laden Sie einzelne oder mehrere Dateien in den vorher erstellten verschlüsselten Ordner hoch, um sie vor fremdem Zugriff zu schützen.

Damit auch die Daten in Ihrer Dropbox, Ihrem Google Drive oder Ihrem One-Drive-Speicher vor fremdem Zugriff geschützt sind, hilft Ihnen die App „ Boxcryptor“. Mit ihrer Hilfe können Sie ganz einfach alle Dateien in der Cloud verschlüsseln. Die App ersetzt anschließend die Dropbox-App auf Ihrem Smartphone.

Um Ihre online gespeicherten Daten zu verschlüsseln, installieren Sie die kostenlose Version auf Ihrem Androiden und richten anschließend ein neues Konto beim Anbieter ein. Danach tippen Sie unten rechts auf das kleine Pluszeichen. Wählen Sie nun den gewünschten Cloudspeicher-Anbieter Ihres Vertrauens aus, und loggen Sie sich mit den jeweiligen Zugangsdaten ein. Genehmigen Sie den Zugriff von der App „Boxcryptor“ auf die in der Cloud gespeicherten Dateien. Um nun einen neuen verschlüsselten Ordner zu erstellen, tippen Sie unten rechts auf das Plussymbol und entscheiden sich für die Option „Neuer Ordner“. Geben Sie einen Namen ein, und bestätigen Sie den Vorgang mit „OK“. Berühren Sie anschließend den Ordner und dann erneut das Plussymbol. Nun lassen sich Dateien zum Ordner hinzufügen oder neue Dateien hochladen.

Um den Zugriff auf die App zu beschränken, öffnen Sie durch ein Wischen vom linken Bildschirmrand zur Mitte das Anwendungsmenü: In den Einstellungen finden Sie unter „Account“ die Option „Passwort speichern“. Deaktivieren Sie nun den Schieberegler, damit zum Starten der App immer die Eingabe des Passworts erforderlich ist. Unter „Allgemein“ können Sie zusätzlich noch die Eingabe einer vierstelligen PIN-Nummer aktivieren.

Auch interessant:Geheime Befehle für Android ausprobiert

Virus-Vorsorge

Eine verseuchte App aus dubioser Quelle, ein Pornoplayer mit angeblich kostenlosen Inhalten, ein Spiel, das außergewöhnlich viele Rechte einfordert – die Möglichkeiten, sich einen Virus auf dem Smartphone einzuhandeln, sind vielfältig. Aktuell müssen Sie immer noch selbst tätig werden, damit ein Schädling Zugriff auf Ihr Smartphone erhält. Seien Sie also grundsätzlich vorsichtig, wenn Sie auf Links klicken, Dateien herunterladen und öffnen oder einer App Berechtigungen erteilen. Zusammenfassend können wir Ihnen sieben goldene Regeln ans Herz legen:

1. Laden Sie nur im Ausnahmefall Apps aus anderen App-Stores als dem Google Play Store herunter. Deaktivieren Sie daher am besten die entsprechende Option in den Einstellungen unter „Sicherheit –> Unbekannte Quellen“. So gelangen keine Apps aus Drittanbieter-Stores mit ungewolltem Gepäck auf Ihr Mobilgerät.

2. Doch Achtung: Diese Option ist nur bis Android 7 zu finden. Ab Android 8 können Anwender jeder App eine Installationsberechtigung erteilen.
3. Zeigen Sie ein gesundes Misstrauen gegenüber APK-Dateien. Es wird schon seinen Grund haben, dass die dazugehörige App (noch) nicht offiziell erhältlich ist. Beispielsweise haben Hacker vor dem offiziellen Release von Pokémon Go virenverseuchte APK-Dateien des Spiels in Umlauf gebracht.

Ab Android 8 gibt es keine pauschale Bestimmung für Dateien aus unbekannten Quellen mehr.
Ab Android 8 gibt es keine pauschale Bestimmung für Dateien aus unbekannten Quellen mehr.

4. Klicken Sie nicht unbedacht auf Links in Mails, deren Absender Sie nicht kennen. Eventuell steckt ein Download dahinter, der automatisch startet und Ihnen eine korrumpierte App aufs Smartphone lädt. Was für Mails am PC gilt, gilt auch für Mails auf dem Mobilgerät!

5. Glauben Sie keinen Angeboten, die zu gut erscheinen, um wahr zu sein. Viele Schädlinge sind etwa in Pornoplayern versteckt. Aber: Niemand schenkt Ihnen etwas im Internet, vor allem keine Pornoangebote! Im Zweifelsfall bezahlen Sie die angeblichen Gratisinhalte mit Ihren Daten oder gar dem Zugriff auf Ihr Smartphone.

Achten Sie darauf, dass das Betriebssystem und das Sicherheitsupdate möglichst aktuell sind.
Achten Sie darauf, dass das Betriebssystem und das Sicherheitsupdate möglichst aktuell sind.

6. Software-Aktualisierungen, egal ob des Betriebssystems oder einer Applikation, sind wichtig. Denn mit jedem Update steigt die Stabilität der Anwendung, und offene Sicherheitslücken werden geschlossen. Normalerweise bekommen Sie eine Pushnachricht, sobald ein Update für Ihr Smartphone-Modell verfügbar ist. Möchten Sie jedoch auf Nummer sicher gehen, können Sie auch selbst regelmäßig überprüfen, ob eine neue Softwareversion für Ihr Smartphone verfügbar ist. Dazu gehen Sie in den Einstellungen auf „System“, „Geräteinformationen“ oder ähnlich und tippen auf „Jetzt auf Updates prüfen“ – die genaue Bezeichnung variiert je nach Hersteller. Ihr Smartphone sagt Ihnen dann, ob die Software bereits auf dem neuesten Stand ist oder ob es tatsächlich eine neue Version zum Downloaden gibt. Auch App-Entwickler aktualisieren regelmäßig ihre Anwendungen, um neue Funktionen zu integrieren. Es ist hier also auch wichtig, dass Sie diese Updates durchführen. Falls Sie die automatische Updatefunktion aktiviert haben, sollten Sie zudem dafür sorgen, dass die Updates nur per WLAN heruntergeladen werden. Sonst kann dies auf Kosten Ihres Datenvolumens gehen.

7. Nutzen Sie eine Sicherheitssuite auf Ihrem Smartphone! Bekannte Anbieter sind etwa Avast, AVG, Avira, Bitdefender, G Data, Kaspersky und Symantec. Die zentrale Funktion einer Sicherheitssuite ist der Schutz vor Malware und Viren: Zum einen wird das Dateisystem Ihres Smartphones oder Tablets regelmäßig auf bekannte Malware gescannt, zum anderen agiert bei den meisten Lösungen ein Echtzeitscanner im Hintergrund, der neue Dateien scannt, klassifiziert und gegebenenfalls direkt löscht. Basis für die Untersuchung ist eine Datenbank, in welcher die Signaturen der Viren gespeichert sind. Wird ein solcher Virus erkannt, entfernt ihn die Software eigenständig oder lässt gleich gar keine Installation zu.