Soziale Netze weisen nicht nur Mängel in Sachen Datenschutz auf, sie werden auch immer häufiger Opfer von Cyber-Attacken. Das geht aus dem "Security Threat Report" des IT-Sicherheitsanbieters Sophos hervor. Demnach hat bereits jedes vierten Unternehmen Spam, Malware oder Phishing-Angriffe auf Sites wie Twitter, Facebook und MySpace erlebt. Zwei Drittel der befragten Firmen befürchten zudem, dass ihre Mitarbeiter vertrauliche Informationen über soziale Netze austauschen. "Die großen Web-2.0-Companies haben mittlerweile enorm viele Mitglieder. Es ist an der Zeit, dass sie diese vor Viren, Identitätsdiebstahl sowie vor Spammern und E-Mail-Betrügern schützen", fordert Graham Cluley, Senior Consultant bei Sophos.
Sophos hat in diesem Jahr bislang rund 22,5 Millionen verschiedene Malware-Typen identifiziert. Das sind doppelt so viele wie im Juni 2008. Als besorgniserregend bezeichnen die Experten auch die Zunahme von gefälschter Anti-Viren-Programmen. Jeden Tag böten rund 15 Websites Fake-Software gegen Bezahlung an. Das sind dreimal so viele wie im Vorjahr. Die meisten Computer-Nutzer wissen zwar, dass sie sich vor Viren und Malware schützen müssen, so Cluley. Viele seien jedoch nicht in der Lage, zwischen echten und gefälschten Schutzprogramen zu unterscheiden.