Fujitsu Arrows NX F-04G

Android-Smartphone mit Iris-Scanner kommt Ende Mai

15.05.2015
Anfang März dieses Jahres präsentierte Fujitsu auf dem Mobile World Congress den Prototypen eines Iris-Scanners für Smartphones. Ende dieses Monats launcht der japanische Mobilfunkbetreiber NTT Docomo ein Android-Smartphone mit dieser Technologie.

Laut Anbieter ist das umgerechnet rund 400 Euro teure Fujitsu Arrows NX F-04G weltweit im Markt das erste Android-Smartphone mit Iris-Scanner. Für das Entsperren des Smartphones betrachtet der Anwender zwei animierte Kreise auf dem 5,2 Zoll großen Display. Dabei beleuchtet eine Infrarot-LED das Auge des Anwenders, von rechts gleicht eine Infrarot-Kamera die Iris des Nutzers mit den im Smartphone-System hinterlegten Daten ab. Bei der ersten Registrierung werden die biometrischen Daten des Nutzers für folgende Abgleiche lokal auf dem Smartphone hinterlegt. Auch für Bezahlvorgänge soll der rund eine Sekunde dauernde Scan-Vorgang geeignet sein.

Ob dieser Mechanismus höhere Sicherheit als eine Passworteingabe oder ein Fingerabdrucksensor bietet, bleibt abzuwarten. Generell sind biometrische Entsperrlösungen erst einmal eine komfortablere Methode als die Eingabe eines persönlichen Passworts, im Hintergrund läuft jedoch in der Regel der gleiche Authentifizierungsprozess ab. Hacker vom Chaos Computer Club haben bereits gezeigt, dass auch Augenscanner auszutricksen sind. Fujitsu arbeitet nach eigenen Angaben auch an einer Windows-Integration des Iris-Scanners.

Weitere technische Features des 8,8 Millimeter dicken und 146 Millimeter hohen Fujitsu Arrows NX F-04G sind ein 5,2 Zoll großes IPS-Display mit QHD-Auflösung, der Octa-Core-Prozessor Snapdragon 810 (MSM8994) von Qualcomm, 3 GB RAM, 32 GB interner Speicher, eine 20,7-Megapixel-Hauptkamera und eine 2,1-Megapixel-Frontkamera, NFC, WLAN ac, LTE mit Voice over LTE sowie ein 3.120 mAh starker Akku. Ein Deutschland-Start des mit Android 5.0 Lollipop laufenden Fujitsu-Smartphones erscheint unwahrscheinlich.

Auf dem Mobile World Congress hatte der chinesische Hersteller ZTE ebenfalls ein Smartphone mit Augenerkennungs-Technologie vorgeführt. Das Eyeprint-ID-Verfahren auf dem in China bereits erhältlichen ZTE Grand S3 ist jedoch eine Software-basierte Lösung, die auf die Frontkamera des Smartphones als Augen-Scanner zurückgreift und die individuellen Venenmuster auf dem Augapfel des Anwenders erkennt. (cvi)

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