Google speichert WLAN-Passwörter

Android-Funktion schürt Datenschutz-Ängste

19.07.2013

Problem bei Single Sign On

Vor dem Hintergrund der NSA-Abhör-Affäre bekommt die Frage der Speicherung der Passwörter für viele Experten eine stärkere Bedeutung. Für private Nutzer sei das Risiko eines Passwort-Klaus zwar "eher überschaubar", sagte Jürgen Schmidt, Redakteur des Computermagazins "c't" aus dem Heise Verlag. Unternehmen könne dadurch jedoch ein "echtes Problem" drohen. Das wüssten die für die IT-Systeme zuständigen Mitarbeiter. "Ich weiß, dass einige Admins deswegen jetzt ziemlich rotieren."

Die zu "c't" gehörende Webseite "Heise Security" testete die Speicherung mit einem Android-Smartphone. Sie setzten ebenso wie Micah Lee das Gerät auf die Werkseinstellung zurück und verbanden es anschließen wieder mit einem Google-Profil. Danach wählte das Gerät sich ohne Probleme automatisch wieder in das WLAN der Redaktion ein, das mit dem WPA2-Verfahren gesichert ist. "Zwar ist vielleicht die Gefahr gering, dass sich Google- oder NSA-Mitarbeiter bei Lieschen Müller vorm Haus heimlich in deren Heimnetz umsehen", schreibt der Dienst. "Doch in Firmen ist das WLAN-Passwort (..) häufig auch die Zugangskennung zur Firmen-Mail, dem Firmen-Netz und vielem mehr." (dpa/mb)