Daimler-Benz-Forschung widmet sich dem Web

Andere Länder - andere Pages

28.06.1996

Den Titel "Intranet" hatte der Veranstalter, die Management Circle GmbH, Wiesbaden seinem Kongreß gegeben. Aber der Referent Mark Kell, Senior Researcher bei der kalifornischen Forschungsabteilung der Daimler-Benz AG, sprach auch über die Außenwirkung, die der schwäbische Weltkonzern von der WWW-Technik erwartet.

Wie Kell beobachtet hat, ist die Präsentation der Web-Seiten abhängig vom Kulturkreis der Verfasser und Betrachter. Diese Unterschiede gehen, so der Forscher, weit über die Sprache hinaus. So bevorzuge die Mercedes-Niederlassung in den USA detaillierte Grafiken mit einem Minimum an - vertriebsorientiertem - Text, während das deutsche Mutterunternehmen eher sachliche Beschreibungen verfasse, die von einigen wenigen Bildern illustriert würden.

Unterschiede gebe es auch bei der Anordnung der Web-Pages: Während die Amerikaner versuchten, möglichst viele Links zu implementieren, richteten sich die Querverweise der Deutschen nach einem hierarchischen Schema. Diese Beobachtungen gelten, so Kell, sowohl für Intranet- als auch für Internet-Veröffentlichungen. Zudem ließen sie sich auf Mitbewerber wie BMW übertragen.