MUENCHEN (CW) - Die Jagd auf unrechtmaessige Anwender von Softwarepaketen haelt an. Nachdem Novell und Microsoft vor einigen Wochen erste Unternehmen angeprangert hatten, ist nun auch dem Unternehmenskonsortium Business Software Alliance (BSA) ein Fisch ins Netz gegangen. Die Erco Leuchten GmbH, Luedenscheid, wurde mit juristischen Konsequenzen konfrontiert.

Lediglich fuer neun von 58 im Einsatz befindlichen Softwareprogrammen lagen gueltige Lizenzen vor, berichtet der Informationsdienst "vwd" von einer polizeilichen Durchsuchung der Geschaeftsraeume des Herstellers von Beleuchtungssystemen. Erco Leuchten habe die Verwendung von Raubkopien zugegeben, die unrechtmaessig genutzten Kopien geloescht und fuer 78 522 Mark neue Lizenzen erworben. Die Softwarehersteller Lotus, Microsoft und Novell seien mit insgesamt 60000 Mark entschaedigt worden.

Die von der BSA koordinierte und seit Aenderung des Softwaregesetzes verschaerfte Verfolgung von Raubkopierern scheint unterdessen europaweit Fruechte zu tragen. Nach einer Meldung des "Handelsblattes" fiel der Anteil der Raubkopien 1993 von vorher 83 Prozent auf 50 Prozent.