COMPUTERWOCHE (MÜNCHEN) - Der gestern bekanntgegebene Quartalsverlust des Online-Dienstes Lycos, der niedriger ausgefallen war als von Analysten erwartet, führte zu einer starken Reaktion am Aktienmarkt. Nicht nur, daß das Papier des Unternehmens umgehend um mehrere Prozentpunkte zulegte, auch führende Marktbeobachter gaben in den amerikanischen Medien eine dringende Kaufempfehlung ab. Wie berichtet erwirtschaftete Lycos im vierten Quartal des Geschäftsjahres 1997/98 einen Verlust von 5,8 Millionen Dollar oder 32 Cent je Aktie. Darin enthalten sind die Kosten für die Übernahme von Guestworld. Ohne diese Ausgabe weist Lycos einen Verlust von 1,6 Millionen Dollar oder neun Cent je Aktie aus. Der Umsatz lag bei 19 Millionen Dollar nach 7,8 Millionen Dollar im Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr ergeben sich damit Einnahmen in Höhe von 56,1 Millionen Mark, das Jahr zuvor waren es 22,3 Millionen Dollar. Der Verlust 1997/98 lag bei 96,9 Millionen Dollar oder 6,27 Dollar je Aktie nach 6,6 Millionen Dollar oder 48 Cent pro Anteilschein 1996/97.