Bis 1993 DV-Systeme für fünf Milliarden Dollar

Analysten: Osteuropa ist kein Markt für eine schnelle Mark

22.03.1991

LONDON (CW) - Westliche DV-Hersteller, die das enorme Absatzpotential in Osteuropa nutzen wollen, müssen wahrscheinlich einen langen Atem haben. Einer Analyse von Frost & Sullivan zufolge sollen die jährlichen Verkäufe von informationstechnischen Systemen an die früheren RGW-Länder 1993 aber immerhin ein Volumen von 4, 9 Milliarden Dollar erreichen.

In der ersten Zeit dürfte im Osten die Nachfrage nach PCs am stärksten sein. Erst später könnten auch Unix-Anlagen und herkömmliche Minicomputer in größeren Stückzahlen abgesetzt werden, vermuten die Analysten der amerikanischen Marktforscher. Für Großrechner sehen sie vorerst lediglich in der Ex-DDR einen beträchtlichen Markt entstehen. Die neuen Bundesländer werden demnach während der nächsten fünf Jahre auch den größten Einzelmarkt unter den früheren RGW-Staaten darstellen: Sie sollen fast die Hälfte der gesamten DV-Lieferungen aufnehmen.