Gartner Group gibt Spartips für WANs und LANs

Analysten: Netzwerker werfen Geld zum Fenster raus

09.04.1999
SAN DIEGO (IDG) - Die Gartner Group hat ihr Modell der Total Costs of Ownership (TCO) auf Netzwerke ausgedehnt. Ihr Schluß: Unternehmen verschwenden viel Geld. Durch Reduzierung des IT-Personals, Server-Konsolidierung und Netzzusammenlegungen ließen sich demzufolge unnötige Kosten vermeiden.

Netzwerker werfen ihr Geld zum Fenster hinaus. Zu diesem Schluß kommt die Gartner Group, deren Untersuchungen auf einem Modellunternehmen mit 2500 Mitarbeitern basieren. Nach Meinung der Spezialisten machen die reinen Investitionen in LANs nur etwa ein Viertel der Kosten für das lokale Netz aus. In arbeitsintensiven Bereichen wie Administration, technischem Support und bei den Arbeitsabläufen beim Endanwender selbst gebe es viel Einsparungspotential. Gartner gibt auch Empfehlungen, wie dieses auszuschöpfen ist.

So reicht nach Meinungen der Auguren ein IT-Profi zur Betreuung von 300 nur mit einfachen Anwendungen arbeitenden Angestellten aus. Fortgeschrittenere User hingegen verlangen nach einem Verhältnis von 60 bis 100 zu eins. Noch anspruchsvoller ist die Arbeit mit ihren Rechner intensiv nutzenden Power-Anwendern: Für je 30 solcher Mitarbeiter sei ein Supporter abzustellen.

Kosten lassen sich laut Gartner Group auch durch eine Server-Konsolidierung senken. Zehn bis 18 Prozent der LAN-TCO können Unternehmen einsparen, wenn sich 250 statt 100 Anwender einen Server teilen. Zwar lasse sich dieser Wert noch erhöhen, doch raten die Analysten davon ab. Es erfordere Zusatzinvestitionen in die Hardware, wenn man die Fehlertoleranz eines dermaßen intensiv genutzten Systems steigern wolle.

Ein weiterer Tip der Marktforscher lautet, möglichst viele Netzstrukturen zusammenzulegen, um so die Verwaltungs- und Infrastrukturkosten gering zu halten.