Analyst kritisiert nach Kursschwankungen: Investoren haben zuwenig Ahnung von Technologieaktien

30.06.1995

FRAMINGHAM (IDG) - Waehrend die restliche Boerse in guter Stimmung war, erhielten die Technologiewerte Ende Mai einen kurzzeitigen Daempfer. Nach Analystenmeinung resultierte die Bewegung aus Gewinnmitnahmen und der Angst der Anleger vor wirtschaftlichen Veraenderungen.

Das Auf und Ab der Kurse muesste den Boersenexperten zufolge nicht sein. Fuer David Benhaim, Vice-President der First Albany Corp., Boston, bergen die Technologiefirmen eine Menge Potential in sich. So stehe der Einsatz von Computern als Teil einer nationalen Infrastruktur noch am Anfang. Langfristige Betrachtungen dieser Art koennten die Kurse vieler Aktien der High-Tech-Industrie stabilisieren, meint Benhaim. Betroffen von den Schwankungen waren dem Manager zufolge die Notizen der bekannten Unternehmen wie Intel, Oracle oder CA, da sich die kleineren wie die Mapinfo Corp. oder Project Software & Development Inc. schwer tun, schnelle Profite zu erzielen. Bruce Hadburg, Analyst bei Raymond James & Associates Inc. in St. Petersburg, Florida, fordert eine bessere Integration des breiten Spektrums an Technologien, wie sie ueber die Unternehmen an der Boerse zu finden sind. Ausserdem sei es erforderlich, dass die Investoren mehr von den Dingen verstuenden, mit denen sich diese Firmen beschaeftigen, bevor sie ihr Geld in die neueste, heisseste Entwicklung stecken, kritisiert der Boersenfachmann. Hadburg: "Der Markt muss sechs bis neun Monate im voraus analysiert werden. Ich habe den Eindruck, die Technologie- Investoren tun das nicht."