Der letzte Eindruck zählt

Zwölf Schritte zum perfekten Abschied

22.10.2009 von Judith-Maria Gillies
Wer seinen Arbeitgeber verlässt oder verlassen muss, sollte keine verbrannte Erde hinterlassen. Hier eine Anleitung zum Abschied mit Stil.

Chef zuerst: Bei der Kündigung immer den Vorgesetzten als Allerersten informieren - selbst wenn der Kollege ein noch so guter Kumpel ist.

Kündigung als Eigen-PR: Kluge Angestellte spicken das Schreiben mit Dankesworten. Der Chef und andere Entscheider in der Firma freuen sich und werden sich erkenntlich zeigen - zum Beispiel beim Zeugnis.

Seinen Ausstand sollte man auf jeden Fall mit Kollegen und Chef feiern.
Foto: Fotolia, Kzenon

Talk positive: Bei Übergabe der Kündigung in einem Vier-Augen-Gespräch beim Chef niemals negativ argumentieren, sondern stets die spannenden Herausforderungen des neuen Jobs herausstellen.

Flurfunk aushalten: Sobald Sie die Kollegen informiert haben, wird Ihre Kündigung zum Gesprächsthema Nummer eins. Das sollte Sie kalt lassen.

Business as usual: Den besten Eindruck hinterlassen scheidende Mitarbeiter, wenn sie nicht nachlassen, sondern weiterhin alles geben.

Stark sein: Gefühle gehören nicht in den Job - auch wenn man noch so sehr verletzt wurde. Wer sie trotzdem zeigt, wird angreifbar, und das will niemand.

Blaumachen und Lästern sind tabu

Gängige Fehler vermeiden: Nicht blaumachen, nicht lästern, keine Rache üben. So schafft man sich nur Feinde in letzter Minute.

Saubere Übergabe: Das Büro ist Ihre Vistenkarte. Also ausmisten und gut sortiert an den Nachfolger/in übergeben. Wer Informationen verheimlicht, tut sich selbst keinen Gefallen.

Ablöseprozess meistern: Die eigene Einbindung ins Team hört jetzt auf. Das muss man akzeptieren. Nur wer sich von Altem löst, kann woanders neu anfangen.

Nicht nachtreten: Im Exit-Interview keine schmutzige Wäsche waschen. Viel Positives sagen, höchstens einen einzigen Kritikpunkt anbringen - mehr nicht. Für Sie sollte es darum gehen, auch hier noch mal ein möglichst gutes Bild abzugeben.

Ausstand feiern: Bei einem Gläschen, ein paar Häppchen und mit einer kurzen(!) Rede heißt es Abschied nehmen von Chef und Kollegen.

Niemals geht man so ganz: Wer auch nach seinem Weggang noch Kontakt zum alten Arbeitgeber hält, beweist Networking-Talent und hält sich in (hoffentlich guter) Erinnerung - ein Riesenplus für die Karriere. Denn schließlich sieht man sich in jedem Job immer zweimal - und in Online-Netzwerken noch viel öfter.