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Zwei Jahre Haftstrafe für chinesischen Computerfachmann

21.01.1999 von Michael Hufelschulte
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MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) – Im Kampf der chinesischen Behörden gegen Regimekritiker ist zum ersten Mal eine Haftstrafe wegen eines Deliktes im Zusammenhang mit dem Internet verhängt worden. Der Computerfachmann Lin Hai wurde für schuldig befunden, rund 30 000 E-Mail-Adressen an Exil-Zeitschriften und ein Online-Magazin in den USA verkauft zu haben. Die Anklage wertete dies als Anstiftung zum Sturz der Staatsmacht. In China wird das Internet von Sonderkommissionen beobachtet. Alle Anbieter müssen ihre Kunden an die Behörden melden. Als subversiv oder pornografisch eingestufte Web-Seiten werden blockiert.