Zukauf belastet Soft M

10.04.2007
Der Gewinn der Münchner Softwerker schrumpft deutlich.

Der ERP-Anbieter Soft M konnte laut vorläufigen Zahlen den Umsatz im Geschäftsjahr 2006 auf 83 Millionen Euro gegenüber 80,6 Millionen Euro im Vorjahr steigern. Den Großteil der Einnahmen erwirtschafteten die Münchner mit der Sparte Systemintegration. Im Jahr 2006 wurden hier 45,2 Millionen Euro umgesetzt, ein Jahr zuvor waren es 41,4 Millionen Euro. Die Beratungserlöse nahmen dagegen leicht ab, und zwar von 21,7 Millionen auf 20,2 Millionen Euro. Im Segment Standardsoftware herrschte Stagnation bei 17,6 Millionen Euro.

Der Gewinn vor Steuern (Ebt) brach von 2,1 Millionen Euro im Vorjahr auf 0,1 Millionen Euro ein. Hintergrund sind laut Soft M einmalige Belastungen durch die Markteinführung der für den Handel konzipierten ERP-Software "Greenax" in Höhe von 0,8 Millionen Euro.

Semiramis fordert Tribut

Das Ergebnis drückten außerdem nicht geplante Kosten im Rahmen der Übernahme des insolventen Anbieters Semiramis, die 0,3 Millionen Euro umfassten. Darüber hinaus belasteten bilanzielle Faktoren das Ergebnis des Unternehmens.

Nach dem Erwerb von Semiramis hatte Soft M seine ERP-Strategie angepasst. Das gemeinsam mit dem Schweizer Softwarehaus Bison entwickelte System Greenax wird nunmehr allein vom Partner entwickelt und vertrieben. Soft M konzentriert sich auf die Vermarktung von Semiramis. Der Hersteller legt mit "Greenax Finance" eine Buchhaltung auf, die sowohl für Greenax als auch für Semiramis angepasst wird. Beide Systeme verfügen heute noch über kein eigenes Rechnungswesen. Am 19. April will Soft M die endgültigen Zahlen des Jahres 2006 präsentieren. (fn)