Zu dünn um wahr zu sein: Samsungs neue UltraEdition

22.01.2007
Der Schlankheitswahn nimmt auch bei Handys mittlerweile bizarre Maße an: Samsung wird - vermutlich im Rahmen des 3GSM World Congress Mitte Februar - neue Modelle seiner UltraEdition vorstellen. Heute tauchten erstmals Bilder zum Barrenmodell 5.9 im Internet auf.

Seit knapp einem halben Jahr steht Samsungs SGH-X820 als unangefochtener Spitzenreiter in der Disziplin Ultra-Slim in den Läden. Trotz 6,9mm Gehäusetiefe mit 2-Megapixelkamera, großem Farbdisplay und massig internem Speicher für Multimediaanwendungen. Wie mehrere Quellen im Internet berichten, wird der koreanische Hersteller in diesem Frühjahr einen Nachfolger präsentieren, der nochmal einen Millimeter schmaler ausfällt. Das bislang nicht offiziell angekündigte Handy "Ultra Edition 5.9" kommt mit einem breiter angelegten Tastenfeld und ähnlichen Hardwarespezifikationen daher, bedient Vielreisende mit Triband-GSM und Fotofetischisten mit einer winzigen 3-Megapixelkamera. Die dürfte vom Slider SGH-D900 entlehnt worden sein und angesichts ihrer Lilliput-Maße sicherlich nicht allerhöchste Qualitätsansprüche befriedigen, aber zum schlagkräftigen Marketingargument instrumentalisiert werden. Darüber hinaus verfügt das schmale Telefon über 80MB internen Speicher und eine Bluetooth2.0-Funkschnittstelle.

Auf dem anstehenden 3GSM World Congress dürften darüber hinaus zwei weitere Ultra Edition-Handys ihren Einstand feiern. Von den neuen Modellen, die das SGH-D900 und das SGH-D830 beerben, sind bislang lediglich Namen bekannt: UltraEdition 10.9 und 9.4. Mindestens eines von ihnen wird mit dem 3,5G-Datenturbo HSDPA ausgestattet sein. Nicht erst seit den Schlagzeilen über Magermodels auf internationalen Laufstegen weiß man: nicht der dünnste Kandidat stößt beim Kunden zwangsläufig auf den größten Zuspruch. So zeigte ein Amateurvideo im Herbst, wie man das dünne SGH-X820 mit einem geschickt angesetzten Handgriff in zwei Teile brechen konnte. Doch wollen wir keine Panik verbreiten: aus Sicht der Redaktion wirkte bislang jedes Ultra Edition-Handy robust genug, um sich auch bei intensivem Alltagseinsatz nicht in seine Bestandteile zu zerlegen - in der Gesäßtasche sollte man diese Handys aber freilich nicht bei sich führen.

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