Mini-PC mit Linux-Media-Center

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition im Test

04.01.2013 von Michael Schmelzle
Beim Mini-PC Xtreamer Ultra 2 ist das leicht zugängliche Linux-Media-Center OpenElec bereits vorinstalliert. Wir sagen Ihnen, wie sich der kompakte HTPC im Test schlägt.

Der Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition setzt auf den Intel-Prozessor Atom D2700 mit 2133 MHz, der dank Hyperthreading als virtueller Vierkerner arbeitet. Dem Quad Core zur Seite gestellt ist der Grafikchip Nvidia Geforce GT 520M, der auf 512 MB eigenen DDR3-Speicher zugreifen darf. In Kombination mit 4 GB Arbeitsspeicher und der schnellen mSATA-SSD geht das Ultra-2-Modell als bisher rechenstärkster Mini-PC aus dem Test hervor.

Geschwindigkeit: voll tauglich für Multimedia und Multitasking

Sehr gute Mehrkern-Leistung: Xtreamer Ultra 2

Dank Vierkern-CPU laufen auf dem PC-Zwerg auch mehrere Programme gleichzeitig flüssig. Das spiegelt sich auch im Prozessortest von Cinebench 11.5 wieder. Hier erzielt der Xtreamer mit 0,71 Punkten einen Bestwert unter den Minis auf. Auch die Multimedia-Leistung des Koreaners kann sich sehen lassen. Mit fast 1500 Punkten im PC Mark 7 holt das Ultra-2-Modell das bisher zweitbeste Ergebnis - knapp hinter dem Zotac Zbox Nano XS. Für die Videobearbeitung besitzt der Ultra 2 in der Grundausstattung allerdings zu wenig Festplattenkapazität.

Für Spiele ist der Mini-PC grundsätzlich auch geeignet. Beleg dafür sind die 559 Punkte im 3D Mark 11 - Rekord im Testfeld. Leistungshungrige Shooter mit Edelgrafik laufen allerdings nur mit heruntergedrehter Auflösung und 3D-Qualität mit akzeptabler Bildwiederholrate. Zudem bietet die mit 32 GB extrem knapp bemessene Solid State Drive viel zu wenig Speicherplatz für eine gut bestückte Spielesammlung - Ihren Steam-Ordner müssen Sie also zwingend auf einer zusätzlichen Festplatte anlegen.

Geschwindigkeit (30 %)

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition (Note: 1,17)

Multimedia-Leistung (PC Mark 7)

1463 Punkte

Spiele-Leistung (3D Mark 11)

559 Punkte

Prozessor-Leistung: ein Kern (Cinebench 11.5)

0,22 Punkte

Prozessor-Leistung: alle Kerne (Cinebench 11.5)

0,71 Punkte

Ausstattung: die Modellbezeichnung Deluxe Edition ist gerechtfertigt

Geräte-Manager des Xtreamer Ultra 2

Die Hardware des PCs ist klug gewählt, einziger Pferdefuß ist der knappe Speicherplatz. Zum Glück besitzt der Ultra 2 einen freien 2,5-Zoll-Schacht fürs Nachrüsten einer größeren Festplatte. Die Hardware-Konfiguration erleichtert ein UEFI-Bios. Alleinstellungsmerkmal des Xtreamer ist das bereits vorinstalliert OpenElec. Das Linux-Media-Center ist sehr schnell nach dem PC-Start einsatzbereit und eignet sich prima für das Abspielen von Musik und Videos.

Auf dem Xtreamer Ultra 2 vorinstalliert: OpenElec XBMC
Foto:

Mit 1000-MBit-Netzwerkchip, 802.11n-WLAN und Bluetooth-2.1-Modul ist der Rechenzwerg ausgesprochen kommunikativ und setzt auch beim Lieferumfang Maßstäbe: Bereits an Bord sind neben dem obligatorischen externen Netzteil eine Fernbedienung, ein 1,5 Meter langes HDMI-Kabel, ein DVI-auf-VGA-Adapter, eine WLAN-Antenne sowie ein Standfuß. Sehr gute Noten bekommt der Südkoreaner für die Schnittstellen. Der Ultra 2 Deluxe Edition bringt unter anderem S/P-Dif, Infrarot und sechs USB-Buchsen mit - darunter auch zweimal USB 3.0.

Ausstattung (35 %)

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition (Note: 2,99)

Arbeitsspeicher: eingebaut / verfügbar / maximal

4096 / 4096 / 4096 MB

Festplatte: Nennkapazität / verfügbar

32 / 30 GB

Optisches Laufwerk

nicht vorhanden

Speicherkartenleser

nein

Netzwerk: Kabel (Typ)

1x Gigabit Ethernet

Netzwerk: WLAN (Standard)

802.11n

Anschlüsse

1x IrDA,  4x USB 2.0,  2x USB 3.0, 1x Ethernet,  1x DVI, 1x HDMI, 1x S/P-Dif out,  1x Kopfhörer,  1x Mikrofon 

Umwelt & Gesundheit: leise, aber etwas zu stromhungrig

Die Leistungsaufnahme fällt mit maximal 38 Watt im Vergleich zum Konkurrenzumfeld einen Tick hoch aus. Das gilt insbesondere für den Standby- und Aus-Wert von 1,5 sowie 1,3 Watt. Das man hier den Energieverbrauch auf null Watt herunterfahren kann beweist der Asus Eee Box EB1021 im Test eindrucksvoll. Dafür arbeitet das Xtreamer-Modell mit 0,2 Sone im Leerlauf fast unhörbar und bleibt selbst unter Volllast mit maximal 0,5 Sone angenehm leise.

Umwelt und Gesundheit (30 %)

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition (Note: 2,95)

Stromverbrauch: Ruhe

22 Watt

Stromverbrauch: Last

38 Watt

Stromverbrauch: Energie sparen

1,5 Watt

Stromverbrauch: Aus

1,3 Watt

Betriebsgeräusch: geringe Last

0,2 Sone

Betriebsgeräusch: hohe Last

0,5 Sone

Test-Fazit: günstiger und gut ausbalancierter HTPC

Die Hardware des Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition ist sehr gut aufeinander abgestimmt und liefert genug Leistung für typische Multimedia-Aufgaben - vorausgesetzt Sie spendieren dem kompakten Rechner eine zusätzliche 2,5-Zoll-Festplatte. Die viel zu schmale 32-GB-SSD ist der einzige wirklich gravierende Schwachpunkt des Mini-PCs. Über den etwas zu hohen Stromverbrauch kann man getrost hinwegsehen, wenn sich der Blick auf die sehr gute Schnittstellen-Ausstattung und den üppigen Lieferumfang richtet. Zudem glänzt der Xtreamer Ultra 2 auch mit einem attraktiven Anschaffungspreis: Die Deluxe Edition ist bereits für günstige 335 Euro zu haben.

Testergebnis (Noten)

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition

()

Geschwindigkeit (30 %)

1,17

Ausstattung (35 %)

2,99

Umwelt und Gesundheit (30 %)

2,95

Service (5 %)

3,25

Allgemeine Daten

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition

Hersteller

Xtreamer

Internetadresse

www.Xtreamer.com

Preis (unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers / Straßenpreis)

334 Euro / 376.90 Euro

Technische Hotline

-/-

Garantie

24 Monate

Die technischen Daten

Xtreamer Ultra 2 Deluxe Edition

Hauptplatine

Xtreamer Xtreamer

Chipsatz

Intel ID0BF3 NM10

Bios-Version

AMI 4.6.5

Prozessor (Takt / Kerne)

Intel Atom D2700 (2,133 GHz / 2)

Grafikprozessor

Nvidia Geforce GT 520M

Grafikspeicher (shared)

512 DDR3 (nein)

Grafiktreiber

Nvidia Forceware 280.35

Festplatte

mSATA SSD

Brenner

-

Soundchip

Realtek High Definition Audio

TV-Modul

-

Betriebssystem

OpenElec XBMC 11.0

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation PC-Welt.