Worldcom streicht 25 Prozent seiner EMEA-Stellen

16.09.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der banktrotte US-Carrier Worldcom plant im Rahmen eines neuen Business-Plans, seine Belegschaft in der EMEA-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) um 25 Prozent auf 6000 Mitarbeiter zu reduzieren. Profitabilität solle vor Umsatzwachstum gehen, so das durch einen Bilanzskandal in eine Finanzkrise geratene Unternehmen. Das europäische Netz solle auf seine bestehende Ausdehnung konsolidiert werden und mit minimalen Infrastrutkur-Investitionen ein gestrafftes Portfolio von Sprach-, Daten- und Internet-Diensten anbieten. Für das EMEA-Geschäft stünden weiterhin ausreichende Finanzmittel zur Verfügung, erklärte Worldcom.

Eine Sprecherin des Unternehmens vermochte noch keine Details zu den Entlassungen oder den Produkten und Services zu nennen, die eingestellt werden sollen. Worldcom hatte im Juli in den USA Insolvenz gemäß Paragraph elf des dortigen Konkursrechts beantragt. Lucy Woods, Senior Vice President EMEA, kündigte Anfang August an, das internationale Geschäft des Unternehmens solle bis Januar 2003 Cash-Flow-positiv arbeiten. Damals hatte sie erklärt, Gerüchte über eine Entlassung der halben internationalen Belegschaft seien unbegründet. "Wenn wir die genauen Zahlen kennen, lassen wie Sie sie wissen", so Woods damals. (tc)