Acht Manager erzählen

Work-Life-Balance für Berater?

23.04.2011 von Karen Funk
Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen ist nicht einfach. Für Mitarbeiter bei einem IT-Consulting-Unternehmen gilt das umso mehr.
Wer Beruf und Familie ins Gleichgewicht bringt, hat mehr vom Leben.
Foto: vision images/Fotolia.com

Ständig auf Reisen, 60 bis 70 Stunden pro Woche im Job und immer unter Dampf - so sieht der Alltag als Berater in der Regel aus. Für Young Professionals wirkt das verlockend und spannend, aber wie geht es weiter, wenn die Kinder kommen? Geht das überhaupt, Job UND Familie zu leben, oder kommen die Kinder zwangsläufig zu kurz?

Wir haben acht Mitarbeiter des IT-Beratungshauses Avanade gefragt, wie sie ihre Work-Life-Balance hinbekommen.

Ohne Selbstdisziplin geht es nicht

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Dr. Robert Laube, Director und Service Line Lead Business Intelligence für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, drei Kinder.
Foto: Avanade

Laube: Ich verantworte die Service Line "Business Intelligence" bei Avanade und bin dort für die Strategie dieses Bereiches sowie deren Umsetzung zuständig. In der Regel bin ich auch in der Projektarbeit - also im Projektmanagement - tätig. Darüber hinaus erstrecken sich meine weiteren Tätigkeiten auf die Vertriebsunterstützung sowie den Recruiting Support und ich habe die Verantwortung für die Lieferqualität in den Projekten.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Laube: Das Thema ist nicht einfach zu lösen und fordert eine gewisse Selbstdisziplin. Beispielsweise habe ich E-Mails von meinem Mobiltelefon verbannt. Auch nehme ich mir, wann immer möglich, die Zeit, morgens mit meinen Kindern zu frühstücken und sie in die Schule und den Kindergarten zu bringen.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Laube: Wir haben in Deutschland die Situation, dass ein Kunde gerne die Personen sieht, die für ihn arbeiten. Das bedeutet für mich, auch unter der Woche vor Ort beim Kunden zu arbeiten und am Abend nicht nach Hause zu kommen. Diese Situation durch entsprechende Absprachen in den Griff zu bekommen, ist für mich die größte Herausforderung. Avanade bietet mir die Möglichkeit, individuell nach den Projektbedürfnissen zu entscheiden, was die beste Lösung für das Projekt und die Familie ist.

CW: Wie hilft Ihnen Ihr Arbeitgeber dabei, Ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Laube: Mein Arbeitgeber gibt mir die Freiheit, mich mit dem Kunden über den Arbeitsort abzustimmen. Zudem stellt mir Avanade eine gute Infrastruktur für remotes Arbeiten zur Verfügung. Auch gibt es gute Weiterbildungsmöglichkeiten, bei denen ich selbst entscheiden kann, wann und wo ich diese wahrnehmen will, beispielsweise durch interne Self Studies. Zudem gilt bei uns die Devise: Urlaub ist Urlaub und wird respektiert.

Führen kann man auch in Teilzeit

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Yasmine Limberger, Group Manager Personalmarketing für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, ein Kind.
Foto: Yasmine Limberger

Limberger: Ich bin nach einem Jahr Elternzeit zunächst wieder in Teilzeit in meinen Beruf zurückgekehrt. Zuvor hatte ich die Verantwortung für das gesamte Marketing bei Avanade und war viel auf Reisen. Als Mutter wollte ich jedoch nicht mehr so häufig unterwegs sein und vor allem auch meine Arbeitszeit reduzieren. Daher habe ich meinen Verantwortungsbereich zunächst auf das Personalmarketing fokussiert und arbeite nun 16 Wochenstunden. Das Recruiting und Personalmarketing ist für Avanade eine strategisch wichtige Voraussetzung für das geplante Wachstum, so dass ich auch als Teilzeitkraft einen Mehrwert für das Unternehmen bringen kann und ein vielfältiges Aufgabenspektrum verantworte.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Limberger: Ich habe rechtzeitig vor dem Wiedereinstieg damit begonnen, die Kinderbetreuung entsprechend zu organisieren und habe eine liebevolle und zuverlässige Tagesmutter engagiert. Gelegentlich bin ich mal an einem unserer Standorte in Deutschland oder in der Schweiz unterwegs und dann holt mein Mann die Kleine von der Betreuung ab. Bisher klappt das sehr gut.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Limberger: Ich will vor allem das Gefühl haben, dass es meiner Tochter gut geht, ich aber auch als Teilzeitführungskraft einen guten Job mache. Außerdem benötige ich auch ein wenig Luft für persönliche Dinge. Das bedarf einer exakten Terminplanung. Man darf Dinge nicht liegenlassen, sondern muss seine Prioritäten zeitnah abarbeiten und immer alles im Blick behalten. Das ist nicht immer einfach, aber wenn man in seinem Zeitplan konsequent ist und es schafft, sich nebenbei auch körperlich fit zu halten, bekommt man das alles ganz gut in den Griff.

CW: Wie hilft Ihnen Ihr Arbeitgeber dabei, Ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Limberger: Ich arbeite einen Tag in der Woche im Home Office. Dabei spare ich Zeit für die Fahrt ins Büro und kann Dinge auch mal in Ruhe abarbeiten. Avanade ermöglicht mir diese Flexibilität und hat sich auch bei der Einteilung meiner Arbeitsstunden sehr kooperativ gezeigt. Ich denke, es kommt darauf an, dass beide Seiten flexibel sind. Wenn es nötig ist, arbeite ich auch mal abends oder an einem Tag, an dem ich eigentlich frei habe. Andererseits habe ich die Freiheit auch mal einen zusätzlichen Tag im Home Office zu bleiben, wenn die Kinderbetreuung aus irgendwelchen Gründen ausfällt.

Organisation ist das A und O

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Petra Kaltenbach-Martin, Service Line Lead Dynamics CRM für Avanade Deutschland, Österreich und Schweiz, ein Kind.
Foto: Avanade

Kaltenbach-Martin: Ich verantworte den Aufbau sowie die Leitung der Service Line "Dynamics CRM" bei Avanade und bin verantwortlich für die Projektplanung und -steuerung sowie für das Business- und Solution-Development. Zudem übernehme ich die Planung von Ressourcen und nehme auch Kundentermine in der Akquisephase wahr.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Kaltenbach-Martin: Dies ist schwierig, klappt bisher aber mit viel Organisation. Beispielweise nutze ich die Schlafzeiten meines Kindes, um Dinge abzuarbeiten. Zudem muss man viel Energie und Motivation für Kind und Beruf mitbringen. Dennoch ist es schön, beide Welten zu verbinden.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Kaltenbach-Martin: Keine festen Arbeitszeiten zu haben. Die Aufgaben erfordern viel Flexibilität und die eigene Verfügbarkeit. Anderseits haben Tagesmutter oder Krippe sehr wohl "feste" Zeiten. Aufgaben wie etwa die Angebotserstellung für einen potenziellen Kunden sind nicht planbar und erfordern hohen zeitlichen Einsatz. Es ist eine Herausforderung und erfordert auch einen Lernprozess von Kollegen und einem selbst, nicht jederzeit erreichbar zu sein.

CW: Wie hilft Ihnen Ihr Arbeitgeber dabei, Ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Kaltenbach-Martin: Mein Arbeitgeber hat mir die Rückkehr nach der Elternzeit ermöglicht - und das sehr einfach, unkompliziert und flexibel in die gleiche Position.

Das Wochenende gehört der Familie

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Hans Peter Lichtin, Country Director Avanade Schweiz, zwei Kinder.
Foto: Avanade

Lichtin: Meine Aufgaben als Geschäftsführer decken alle Bereiche des Unternehmens ab. Am interessantesten sind aber immer noch die Projektaufgaben beim Kunden. Da mein Aufgabengebiet sehr breit gefächert ist, kann ich meine Arbeitszeiten größtenteils selbständig planen. Am Ende kommen natürlich schon ein paar Arbeitsstunden zusammen.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Lichtin: Die gemeinsame Zeit mit meiner Familie versuche ich so bewusst wie möglich zu nutzen. Es gibt Tage, da kann ich durchaus mit meiner Familie frühstücken und auch zu Abend essen. Das Wochenende verbringe ich mit meiner Familie.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Lichtin: Die größte Herausforderung ist, den unterschiedlichen Erwartungen innerhalb der Familie gerecht zu werden. So möchte man Zeit mit der gesamten Familie verbringen, aber auch mal mit seiner Frau oder einem einzelnen Kind alleine und darüber hinaus auch mal Zeit für sich alleine, also eine eigene persönliche Freizeit, haben.

CW: Wie hilft Ihr Arbeitgeber den Mitarbeitern dabei, ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Lichtin: Avanade bietet mir die Möglichkeit, meine Arbeitszeit flexibel einteilen zu können. Natürlich müssen die Verpflichtungen gegenüber Kunden berücksichtigt werden, aber es gibt keine strikten Vorgaben seitens Avanade, wann genau die Arbeit geleistet wird. Wichtig ist nur, dass diese geleistet wird.

Freiräume schaffen und nutzen

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Dominik Steiner, Business Development Executive Avanade Schweiz, Zwillinge.
Foto: Avanade

Steiner: Ich bin verantwortlich für die erfolgreiche Gewinnung von Neukunden. Zudem verantworte ich den Erfolg von IT-Projekten und bin für den Auf- und Ausbau bestehender Kundenbeziehungen im Industriellen Umfeld verantwortlich.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Steiner: Dies ist nicht immer einfach und bedingt eine große Flexibilität des beteiligten Umfeldes. Aus meiner Sicht ist es enorm wichtig, dass man lernt, sich persönlich abzugrenzen und sich Freiräume schafft oder auch spontane Freiräume mal für sich nutzt. Avanade bietet mir mit seinem flexiblen Arbeitszeitmodell einen wichtigen Baustein, damit ich mir diese Freiräume schaffen kann. Das heißt, ich versuche von Zeit zu Zeit früh nach Hause zu gehen und so den Abend mit der Familie zu genießen und arbeite dann liegen gebliebene Arbeit am Abend nach - etwa wenn meine Kinder im Bett sind. Oder ich frühstücke mit den Kindern und bringe sie dann in die Tagesstätte. An einem solchen Tag beginne ich dann eben eine Stunde später zu arbeiten.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Steiner: Der sehr dynamische und herausfordernde Markt in dem sich Avanade bewegt. Dies gibt einem manchmal das Gefühl, dass man 7x24 verfügbar sein könnte.

CW: Wie hilft Ihr Arbeitgeber den Mitarbeitern dabei, ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Steiner: Aus meiner Sicht ist es vor allem die Führungskultur bei Avanade, die es erlaubt, dass jeder Mitarbeiter sich die notwendigen Freiräume schaffen kann.

Kinderbetreuung gut organisieren

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Eva Steiger-Dürig, HR & Recruiting Consultant bei Avanade, zwei Kinder.
Foto: Avanade

Steiger-Dürig: Ich bin verantwortlich für den personellen Aufbau bei Avanade in der Schweiz. Dazu gehört unter anderem auch die Rekrutierung und Auswahl von geeigneten Kandidaten mit entsprechenden Microsoft-Kenntnissen.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Steiger-Dürig: Wir haben die Kinderbetreuung sehr gut organisiert. Zudem habe ich das Glück, dass die Stadt Zürich ein gutes Kinderbetreuungsangebot hat und mein Mann sich auch an der Kinderbetreuung mitbeteiligt. Dennoch ist das Betreuungsangebot in Zürich auch mit sehr hohen Kosten verbunden.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Steiger-Dürig: Allen Ansprüchen zu genügen und immer perfekt zu funktionieren.

CW: Wie hilft Ihr Arbeitgeber den Mitarbeitern dabei, ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Steiger-Dürig: Avanade ermöglicht mir auch von zu Hause aus zu arbeiten, was mir die benötigte Flexibilität gibt.

Wer nicht plant, geht unter!

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Carmen Egelhaaf, Senior Marketing Specialist, Avanade, ein Kind.
Foto: Avanade

Egelhaaf: Ich arbeite von neun bis 14 Uhr in der Marketingabteilung von Avanade. Zu meinen Aufgaben gehört beispielsweise das Texten von Anwenderberichten über erfolgreich gelieferte Kundenprojekte, das Redigieren von Texten, Recherche oder das Set-up und die Durchführung von Tele-Sales-Kampagnen.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Egelhaaf: Es steckt viel Organisation und Planung dahinter. Abends schreibe ich mir eine Checkliste, was privat am nächsten Tag alles organisiert und erledigt werden will: Lebensmittel einkaufen, aufräumen, Hemden und Blusen zur Reinigung bringen, Geburtstagskarte an Tante Irmgard schreiben, Geschenk für das Patenkind besorgen etc., damit ich nach der Arbeit gleich durchstarten kann. Unsere Putzfrau trägt viel dazu bei, dass ich von einigen Haushaltsaufgaben entlastet bin und möglichst viel Zeit mit meinem Sohn verbringen kann. Und ein Netzwerk von Freunden (da keine Oma in der Nähe) hilft aus, wenn mein Sohn krank ist oder Kindergartenferien zu überbrücken sind.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Egelhaaf: Ständige und minutiöse Planung. Wer nicht plant, geht unter!

CW: Wie hilft Ihr Arbeitgeber den Mitarbeitern dabei, ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Egelhaaf: Mit sehr viel Entgegenkommen. Bevor mein Sohn zur Welt kam, hatte ich mit Avanade vereinbart, nach einem Jahr Elternzeit wieder zurück in den Job zu kommen. Als es dann so weit war, sah doch alles anders aus und ich wollte meinen Sohn nicht gleich in die Krippe geben. Avanade war sehr flexibel und hat es mir möglich gemacht, meine gesamte Elternzeit zu nehmen. Diese Großzügigkeit habe ich sehr geschätzt. Bei meinem Wiedereintritt war es problemlos möglich, in Teilzeit zurück zu kommen, was für mich persönlich arbeiten und Familie erst vereinbar machte.

Haushalt outsourcen

Alexandra Cebulsky, Director Legal Europe, Avanade, zwei Kinder.

CW: Welche Aufgaben und Arbeitszeiten sind mit Ihrer Position verbunden?

Alexandra Cebulsky, Director Legal Europe, Avanade, zwei Kinder.
Foto: Avanade

Cebulsky: Ich verantworte ein Team von derzeit acht Legal Counsels in unseren europäischen Regionen und unterstütze diese bei allen kommerziellen rechtlichen Fragestellungen, beispielsweise bei Vertragsverhandlungen mit unseren Kunden, aber wirke auch bei gesellschaftsrechtlichen, datenschutzrechtlichen und anderen rechtlichen Fragestellungen mit. Ich berichte direkt an unseren General Counsel, das heißt, an unseren weltweiten Leiter der Rechtsabteilung, und übernehme teilweise auch von ihm an mich delegierte Aufgaben. Dementsprechend sind meine Arbeitszeiten meist über 40 Stunden die Woche. Da ich viel mit unserer Firmenzentrale in Seattle zusammenarbeite, arbeite ich auch häufig spät abends. Wenn alles schläft, habe ich alle Zeit der Welt und auch die notwendige Ruhe.

CW: Wie schaffen Sie es, Familie und Beruf zu vereinen?

Cebulsky: Outsourcing - ich habe eine Kinderfrau und fast sämtliche Haushaltsaktivitäten lasse ich durch Dritte erledigen. Ansonsten versuche ich, so flexibel wie möglich meinen Tag zu gestalten, das fängt schon damit an, dass ich frühmorgens die ersten E-Mails vor dem Frühstück durcharbeite, und dann erst die Kinder und mich auf den Weg bringe. Ich versuche zumindest die Abende mit meiner Familie zu verbringen, das Zubettbringen ist meine heilige Stunde. Wenn mir da jemand einen Termin einstellt, dann versuche ich den abzusagen. Dies gilt auch bei anderen wichtigen Terminen, beispielsweise Arztbesuch, Schul- oder Kindergartenveranstaltungen. Notfalls nehme ich mir frei. Am Wochenende und im Urlaub haben die Kinder Vorrang.

CW: Was stellt die größte Herausforderung für Sie dar, Beruf und Familie unter einen Hut zu bringen?

Cebulsky: Noch Zeit für Sport und Freunde zu finden. Man selbst kommt ein wenig zu kurz. Aber auf lange Sicht ist das ja auch nur eine Phase, die wieder vorbeigeht. Sicherlich ist auch das Reisen manchmal eine Herausforderung - ich bin fast immer mindestens ein- bis zweimal die Woche unterwegs. Ein-Tages-Reisen sind noch zu managen. Problematischer wird es, wenn man für ein paar Tage weg muss, dann muss auch mal die Oma mithelfen. Da ist es dann wichtig, dass man frühzeitig planen kann, insbesondere weil mein Mann die Woche auch unterwegs ist. Der Terminkalenderabgleich mit vier Familienmitgliedern ist manchmal eine Herausforderung für sich.

CW: Wie hilft Ihr Arbeitgeber den Mitarbeitern dabei, ihr Privatleben mit einer herausfordernden beruflichen Stellung zu kombinieren?

Cebulsky: Avanade hat mir immer die Möglichkeit gegeben, flexibel und teilweise auch von zu Hause zu arbeiten. Ich bin mit der Arbeitszeiteinteilung sehr frei, was sicherlich ein Vorteil ist. Es kommt nicht darauf an, ob ich um acht oder um neun Uhr Morgens anfange. Die Familie wird sehr wertgeschätzt bei Avanade. Ich habe es noch nie erlebt, dass es Unverständnis gab, wenn ich einen familiären beziehungsweise privaten Termin wahrnehmen musste. Auch die Möglichkeit der Teilzeitarbeit gibt es natürlich. Das nehme ich zwar nicht selbst wahr, dafür aber Mitarbeiterinnen aus meinem Team.

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