Wilken übernimmt SEV mit allen Mitarbeitern

04.07.2006
Die Ulmer Softwarefirma Wilken hat die SEV AG, Markgröningen, übernommen. Diese ist spezialisiert auf Lösungen für Stahl- und Metallhandel.

Die rund 20 Mitarbeiter der SEV wechseln zu Wilken, ihr Standort bleibt erhalten. Die Ulmer übernehmen die Kundenbetreuung und Weiterentwicklung der Software. Wilken-Chef Andreas Lied erklärte, nach Meinung der Kunden sei die SEV-Software einzigartig auf die speziellen Erfordernisse der Branche zugeschnitten. "Die SEV ist für uns ein Glücksgriff", so der Geschäftsführer.

SEV hatte sich mit einigen Kundenprojekten übernommen und im Mai aufgrund von Liquiditätsengpässen Insolvenz anmelden müssen. Lied ist sich sicher, dass das bei Wilken mit seiner hohen Eigenkapitaldecke und langjähriger Erfahrung im Management von Großprojekten nicht wieder vorkommen wird: "Das gibt den bestehenden SEV-Kunden Zukunftssicherheit."

Die Software von SEV laufe mit rund 200 Installation an rund 3500 Arbeitsplätzen in Europa, erklärte Wilken. Es will die Lösung in sein Rechnungswesen integrieren und funktional erweitern. Die bestehende Logik soll dazu in Services gekapselt und mit Wilken-Modulen unter einer einheitlichen Oberfläche integrieren. Dabei wollen die Ulmer ihr Java-GUI unter einer relationalen Datenbank einsetzen und außerdem neue Auswertungslösungen in OLAP-Technik hinzufügen. Ähnlich waren sie bereits mit den Produkten der zuvor übernommenen B&S sowie OpenShop verfahren. (tc)