Reputation Management

Wie Sie Xing zu Ihrem Vorteil nutzen

10.10.2008 von Karen Funk
Die Reputation von Personen und Firmen im Internet wird immer wichtiger. Ein schlechter Ruf kann die Karriere killen. Umso wichtiger ist es, seine Online-Reputation selbst zu managen - bevor andere es tun.

Wissen Sie, welche Informationen oder Gerüchte über Sie im Internet kursieren? Haben Sie eine Ahnung davon, ob Ihre Online-Reputation gut oder schlecht ist? Die Welt wird immer digitaler, und das Internet macht Personen und Unternehmen transparenter. Allerdings können durch das Web auch unliebsame Informationen verbreitet werden, bis hin zu Diffamierungen. Die Fälle, in denen sich Betroffene über Online-Rufmordkampagnen beklagen, häufen sich. Auch Firmen können in der digitalen Gerüchteküche unter die Räder geraten.

Rezepte gegen Online-Diffamierungen fasst Klaus Eck in seinem Buch "Karrierefalle Internet" (Hanser, 19,90 Euro) zusammen.
Foto: Hanser Verlag

Umso wichtiger ist es, sich selbst ein Bild von seinem Online-Image zu machen ("Ego-Googeln") und es aktiv mitzugestalten. So zumindest lautet das Plädoyer von Kommunikationsberater Klaus Eck, der gerade sein Buch "Karrierefalle Internet: Managen Sie Ihre Online-Reputation, bevor andere es tun!" veröffentlicht hat (Hanser Verlag, 19,90 Euro). Gezielte Diffamierungen und Lügen im Internet können die Karriere schnell beenden, denn sie lassen sich nicht ohne weiteres aus der Welt schaffen. Und wer sich online dagegen wehrt, verursacht nur noch mehr Wirbel. In seinem Ratgeber präsentiert Eck vielfältige Strategien, sich gegen heimtückische Online-Angriffe bereits im Vorfeld zu wehren. Er zeigt unter anderem, wie sich Social Networks wie Xing, Facebook oder Twitter erfolgreich für das aktive Online-Reputations-Management einsetzen lassen, wie man seinen digitalen Ruf überwacht und was man schließlich tun kann, wenn der Ruf doch einmal ruiniert erscheint.

Um Xing kommt kaum einer herum

Hilfreich für die Karriere und für eine positive Darstellung im Internet ist es beispielsweise, sein Profil bei einem Social Network zu hinterlegen. Denn wer in seinem Beruf Karriere machen möchte, kann es sich laut Klaus Eck im Google-Zeitalter kaum leisten, "unsichtbar" zu sein. Erst wenn es gelinge, Erfolge online sichtbar zu machen, profitiere man auch in der Karriereplanung davon. In Deutschland kommt daher kaum einer um ein Profil beim Marktführer Xing herum. Hier können nicht nur das berufliche Profil wie Lebenslauf oder Interessen hinterlegt werden, sondern auch Geschäftskontakte gepflegt werden. Und je nachdem, für wen man sein Profil zur Ansicht freischaltet, lässt sich dadurch auch ersehen, wer wen kennt. Auch diese Funktion kann einer guten Online-Reputation zuträglich sein.

Kontaktpflege à la Xing

Wie sich Xing als hilfreiches Werkzeug zur Kontaktpflege einsetzen lässt, dazu gibt Kommunikationsberater Eck in seinem Buch folgende Tipps:

Kontaktpflege à la Xing
Kontaktpflege à la Xing
Im Social Network Xing können nicht nur das berufliche Profil wie Lebenslauf oder Interessen hinterlegt, sondern auch Geschäftskontakte gepflegt werden. Acht Tipps zur Kontaktpflege à la Xing hat Kommunikationsberater Klaus Eck:
1. Laden Sie Kontakte ein!
Nach Ihrer Registrierung bei Xing können Sie direkt Ihre Kontakte einladen. Dazu müssen Sie zunächst auf "Kontakte einladen" gehen.
2. So laden Sie per E-Mail ein.
Anschließend können Sie einige Ihrer E-Mail-Adressen individuell eingeben, was jedoch sehr zeitaufwendig sein dürfte, oder Sie integrieren Ihren persönlichen Einladungslink in Ihrer E-Mail-Signatur und laden somit all Ihre Kontakte nebenbei ein. Automatisch hinzugefügt werden die Kontakte dabei nur, wenn Sie dieses wollen.
3. Adressen importieren
Alternativ können Sie außerdem all Ihre Kontakte aus Outlook oder einem anderen digitalen Adressbuch importieren und einige Geschäftspartner zu Xing einzeln oder gesammelt einladen. Das macht vor allem beim Start des Social Networkings Sinn, weil Sie auf diese Weise sehr schnell Ihr Netzwerk auf Xing übertragen können.
4. Kontakte abgleichen
Zudem lassen sich Ihre importierten Adressen mit den Xing-Mitgliedern abgleichen, so dass Sie Ihre Kontakte auf Xing vervollständigen können.
5. Wen man auswählt
Wählen Sie nur die Kontakte aus, die Sie auch wirklich persönlich kennen, damit Sie nicht den Überblick verlieren und noch mit Ihrem Netzwerk arbeiten können. Andererseits sollten Sie den Kreis nicht zu eng anlegen, damit Sie wirklich vom Social Networking auf Xing profitieren können.
6. Wen man ablehnt
Für Kontaktanfragen sollten Sie eine kleine Guideline für sich entwickeln und nicht allen zustimmen. Jemand völlig Fremden hinzuzufügen macht nur Sinn, wenn das Anliegen für Sie tatsächlich von konkretem Interesse ist.
8. Für Suchmaschinen erreichbar sein
Achten Sie darauf, dass Ihr Account für die Suchmaschinen erreichbar ist. Dazu müssen Sie in Ihren Privatsphäre-Einstellungen Ihr Profi auch für Nichtmitglieder zugänglich machen und der Auffindbarkeit in Suchmaschinen zustimmen.
7. Benchmark: 100 Kontakte und mehr
Zu viele Kontakte können Sie eigentlich nie haben, aber es stellt sich immer die Frage des Nutzens. Letztlich hängt die richtige Zahl der Kontakte von Ihren konkreten beruflichen Aktivitäten ab. Weniger als 100 sollten es bei einem Angestellten mit einer gewissen beruflichen Erfahrung jedoch nicht sein. Wer weniger hat, schöpft bei Weitem sein persönliches Potenzial nicht aus.
Klaus Eck: Karrierefalle Internet
Weitere Tipps zum Thema Xing, Twittern und wie man seine Online-Reputation managt gibt Klaus Eck in seinem Buch "Karrierefalle Internet" (Hanser Verlag, 19,90 Euro).

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