Test und Tipps für Bewerber

Wie gut ist Ihr Englisch?

11.06.2009 von Hans Königes
Korrektes Englisch ist mittlerweile ein Muss. Zehn Tipps und ein kostenloser Test sollen Ihnen zeigen, ob Sie fit sind für den englischsprachigen Arbeitsmarkt.
Englische Bewerbungen bestehen nur aus drei Teilen.

Viele Unternehmen, die international tätig sind, verlangen, dass sich Kandidaten in englischer Sprache bei ihnen bewerben. Die englischsprachige Bewerbung gilt ebenso wie die deutschsprachige als Visitenkarte des Jobanwärters, unterscheidet sich jedoch im Umfang und Aufbau grundlegend von dieser und sollte somit in keinem Fall eins zu eins übersetzt werden.

Der Jobwechsler bewirbt sich nicht mit einer ausführlichen Bewerbungsmappe, die die Fotokopien von Zeugnissen und ein Foto beinhaltet. Stattdessen schickt er dem Unternehmen nur

Testen Sie Ihr Englisch!

Das Wall Street Institute, Anbieter von Englischsprachkursen, bietet Interessierten an, den Business Language Testing Service (BULATS) zu absolvieren. Dieser wurde vom Local Examinations Syndicate der University of Cambridge, der Alliance Francaise, dem Goethe-Institut und der Universidad de Salamanca entwickelt. Er überprüft die Sprachkenntnisse am Arbeitsplatz und entspricht dem spezifischen Bedarf internationaler Organisationen an Sprachprüfungen.

Hier können Sie kostenlos überprüfen, wie gut Ihre Englischkenntnisse sind .

Zehn Tipps für die Bewerbung auf Englisch

  1. Personal details: Geben Sie Ihren Namen und Ihre Anschrift an. Der Familienstand, das aktuelle Datum und eine Unterschrift gehören nicht in den CV und auch nicht in ein Résume. Im amerikanischen Lebenslauf sollte zudem auf das Geburtsdatum verzichtet werden.

  2. Personal profile: Beschreiben Sie kurz und knapp in einer zwei- bis dreizeiligen Zusammenfassung Ihre Persönlichkeit, indem Sie auf Eigenschaften, Erfahrungen und Fähigkeiten eingehen.

  3. Objective: Erklären Sie, welche Position Sie anstreben und was Sie von dem Unternehmen erwarten.

  4. Experience: Nennen Sie Ihre aktuelle beziehungsweise die letzte Beschäftigung zuerst, indem Sie das Unternehmen und Ihre Position sowie die wichtigsten Erfolge aufzeigen.

  5. Education: Beginnen Sie mit Ihrem zuletzt erworbenen Hochschulabschluss und beenden Sie die Aufzählung mit dem Erwerb Ihres Schulabschlusses. Auch Weiterbildungsmaßnahmen fallen unter diesen Begriff.

  6. Skills: Zählen Sie auf, welche Sprachen (Languages) Sie sprechen und welche IT-Kenntnisse Sie mitbringen.

  7. Activities/Engagement/Hobbies: Nennen Sie hier Ihre persönlichen Interessen und sonstige Aktivitäten.

  8. References: Besonders vorteilhaft ist es, wenn Sie zwei Referenzpersonen mit ihren kompletten Kontaktdaten nennen, die bereit sind, Ihren guten Ruf zu bestätigen.

  9. Lösen Sie in Ihren Unterlagen die Umlaute ä, ü, ö und das ß auf!

  10. Sowohl im Covering Letter als auch im Anschreiben sollten Sie action words verwenden. Das sind aktive Verben wie accomplished (versiert), acquired (erworben/erlangt), provided (teilgenommen/sich beworben) oder established (erstellt/geleistet), mit denen Sie Ihre Leistungen in den Vordergrund stellen.

Quelle: Wall Street Institute

Und noch mehr Tipps für Bewerber

Wer in der Wirtschaftskrise einen neuen Job finden will, braucht Ausdauer und eine gute Strategie. Wir haben Personalexperten gefragt, was sie Bewerbern in diesen Zeiten raten.

Bewerben in der Krise
1. Wie findet man eine offene Stelle?
<b>Gabriele Eilers, IhrPersonal</b>: "Optimieren Sie Ihre Bewerbungsunterlagen. Identifizieren Sie die für Sie relevanten Stellenmärkte in den Medien und nutzen Sie deren vielfältige Möglichkeiten. Finden Sie die Firmen, für die Sie gerne arbeiten wollen und starten Sie individuell zugeschnittene Initiativbewerbungen."
2. Es gibt mehr als einen Weg zum Job
<b>Cornelia Riechers, Quality Outplacement</b>: "Der erfolgreiche Bewerber kennt mehr als einen Weg zum neuen Job. Er reagiert auf <b>Angebote in Printmedien</b> und durchforstet dazu sowohl regionale und überregionale Tageszeitungen als auch relevante Fachzeitschriften. In den <b>Internet-Jobbörsen und entsprechenden Suchmaschinen</b> kennt er sich aus. Er schaltet auch ein eigenes Stellengesuch und trägt sein Profil in solche <b>Internet-Portale</b> ein, wo potenzielle Arbeitgeber es finden. Die Möglichkeiten der Agentur für Arbeit schöpft er aus, einschließlich der angeschlossenen Institutionen wie ZAV. Er geht von selbst auf Firmen zu, nicht nur per Telefon, Brief und E-Mail, sondern auch persönlich. Außerdem wendet er sich an die <b>Personalberater</b> und Vermittler in seinem Fachbereich. Sein berufliches und privates Kontakt-Netzwerk nutzt er, um seinen Aktionsradius zu erweitern. Und er optimiert seinen Auftritt mit der Unterstützung eines Outplacement- oder Karriereberaters."
3. Und noch ein Tipp zur Jobsuche:
<b>Susanne G. Rausch, act value</b>: "Neben dem offenen Stellenmarkt, sollten Bewerber auch den verdeckten Stellenmarkt ins Visier nehmen. Der "verdeckte Stellenmarkt" zeichnet sich dadurch aus, dass es einen potenziellen Bedarf an qualifizierten Kandidaten gibt, die diesbezüglichen Stellen jedoch zu einem bestimmten Zeitpunkt aus bestimmten Gründen noch nicht beschrieben, geschaffen oder ausgeschrieben wurden."
4. Wie sollte eine Bewerbung aussehen, damit sie Erfolg hat?
<b>Matthias Busold, Kienbaum</b>: "Während in Boomzeiten mangels adäquater Personalangebote Positionen oftmals mit Kandidaten besetzt werden, die nur anteilig das geforderte Profil mitbringen, kann in Krisenzeiten der hundertprozentig passende Kandidat gefunden werden. Um Absagen und damit Frust zu vermeiden, sollten sich Aspiranten auf Positionen bewerben, die ihrem Profil nahezu in Gänze entsprechen, statt wild Bewerbungen auf alle möglichen Positionen zu versenden."
5. Worüber sollten sich Bewerber im Vorfeld informieren?
<b>Gerhard Humbert, HSC Personalmanagement</b>: "Vor allem darüber, ob Firma und Position zu ihm passen und umgekehrt. Dann die Stellenbeschreibung, die Anforderungen und welche Kommunikationsform vorgesehen ist (E-Mail, Online, normale Post, Telefon). Bei der Stellenbeschreibung und den Anforderungen sollte der Bewerber versuchen, sich ein möglichst gutes Bild von der Person zu machen, die das Unternehmen sucht. Nicht nur, um es mit dem Selbstbild zu vergleichen, sondern auch um einzuschätzen, welche der aufgeführten Tätigkeitsmerkmale, Erfahrungen, Kenntnisse und anderen Kriterien die wichtigsten sind, die ein Kandidat unbedingt mitbringen muss."
6. Was muss man im Vorstellungsgespräch beachten?
<b>Thomas Leibfried, Computacenter:</b> "Grundsätzlich sollten Bewerber sich nicht anders verhalten als sonst auch. Empfehlen würde ich jedoch, zusätzliche Fragen zu stellen, die die wirtschaftliche Situation des Unternehmens und die mittelfristigen Aussichten betreffen, um die Gefahren bei einem Arbeitsplatzwechsel besser einschätzen zu können."
7. Und noch ein Tipp zum Vorstellungsgespräch:
<b>Nicole Mamier, Realtech:</b> "In Krisenzeiten ist es wichtig, dass der Bewerber im Vorstellungsgespräch die Ernsthaftigkeit seines Interesses an einem Arbeitgeberwechsel vermittelt. Natürlich muss der Bewerber auch das Unternehmen besonders auf Herz und Nieren prüfen. Wen sucht das Unternehmen und warum, was wird in der Position erwartet und geboten und bin ich tatsächlich bereit, für den beschriebenen Job zu wechseln? Also, eigentlich wie immer - aber auf beiden Seiten aktuell sicher mit einer Extraportion Skepsis gewürzt."
8. Und noch einer:
<b>Daniela Kudell, IhrPersonal:</b> "Bereiten Sie sich auf das Unternehmen, die Gesprächsinhalte, die Rahmenbedingungen und die Gesprächspartner vor. Seien Sie professionell, verstellen Sie sich aber nicht. Nutzen Sie die Gelegenheit zu prüfen, ob Sie, die Aufgabe und das Unternehmen langfristig zueinander passen."