HP hat mit der Converged Cloud eine einheitliche Architektur für verschiedene Formen des Cloud Computings und der konventionelle IT-Infrastrukturen entwickelt. Die Converged Cloud integriert sämtliche Services für Public-, Managed- und Private-Clouds mit der traditionellen IT und ist für Unternehmen mit hybriden Cloud-Infrastrukturen gedacht.
Die neuen Dienste sollen eine bruchfreie, cloud-basierte Infrastruktur bieten. Laut HP können Unternehmen mit der Converged Cloud sowohl private und öffentliche Cloud-Infrastrukturen als auch gemanagte - also von Drittunternehmen betriebene Clouds - mischen und nahtlos in bestehende, traditionelle IT-Infrastrukturen integrieren. Cloud-Anwender müssen sich demnach nicht mehr auf eine Form des Cloud-Computings beschränken.
Ein Kernelement der HP Cloud Architektur ist OpenStack - ein Software Stack aus Open-Source Technologien, auf dessen Basis die wesentlichen Converged Infrastruktur Elemente durch offene Schnittstellen entkoppelt werden und ein Aufbau von massiv skalierbaren Cloud-Umgebungen möglich ist.
Mit dem Einsatz dieses Abstraktionslayers können die verschiedenen Cloud-Architekturen von der Anwendung und den Daten abstrahiert werden und stellen dabei eine standardisierte Computing-Umgebung zur Verfügung. So können Anwendungen in ihrem Lebenszyklus zum Beispiel in einer Public Cloud entwickelt, einer Private Cloud betrieben und bei Bedarf durch Ressourcen einer Public Cloud unterstützt werden.
Der Anwender kann dabei nicht nur zwischen verschiedenen Betriebssystemen oder Umgebungen frei wählen, sondern auch zwischen den Hypervisoren unterschiedlicher Hersteller. Außerdem lassen sich übergreifende Management- und Sicherheitsfunktionen mit den Diensten verknüpfen und einheitlich steuern.
Cloud-basierte Produktentwickung
Nutznießer dieses neuen Konzepts sind unter anderem die weltweit verstreuten Forschungs- und Entwicklungsabteilungen (F&E) von Großunternehmen. Deren Prozesse sind in den letzten Jahren immer komplexer geworden, da Entwicklerteams oft über mehrere Kontinente verteilt sind.
Jede dieser lokalen F&E-Abteilungen hat typischerweise eine eigene Mannschaft mit lokaler IT-Infrastruktur, eigenen Softwarelizenzen, eigenem Storage und Kopien der gleichen Design-Daten. Diese Diversität und Heterogenität der F&E-Abteilungen erschwert die Zusammenarbeit und verlangsamt und verteuert die Produktentwicklung.
Eine Converged Cloud kann helfen, die Kooperation zwischen den Abteilungen zu optimieren und neue Produkte schneller und kostengünstiger auf den Markt zu bringen. Das stellte HP im eigenen Unternehmen unter Beweis. Während der internen Engineering IT Transformation erreichte HP allein durch die erhöhte Auslastung der Hardware und Softwarelizenzen eine Kostenreduktion von etwa einem Drittel. Weitaus größere Effekte sind durch die verbesserte Zusammenarbeit der F&E Standorte sowie die Beschleunigung der Prozesse erzielbar.
Beispielsweise lassen sich Wiederholungen im Design-Prozess einsparen. Der übliche Ablauf - Produktentwicklung, Änderungswünsche von Seiten des Kunden, Produktverbesserung - kann durch die Cloud deutlich verkürzt werden. Die optimierte Zusammenarbeit via Cloud vermeidet Iterationsschritte und beschleunigt den Innovationszyklus. Entwicklungszeiten und -kosten können bei einer Cloud-Transformation damit reduziert und Produkte schneller auf den Markt gebracht werden.
HP Engineering Cloud Transformation Services
Allerdings gibt es beim Umstieg auf cloud-basierte Prozesse technische, finanzielle und organisatorische Risiken, die es durch eine sorgfältige Vorbereitung und Steuerung der Cloud-Transformation zu minimieren gilt. HP bietet deshalb fünf dedizierte, aufeinander aufbauende Beratungsservices an, die Unternehmen helfen sollen zu entscheiden, ob der potentielle Nutzeffekt aus der Cloud die möglichen Risiken übersteigt.
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Engineering Cloud Experience Workshop. Der Workshop dient als Einstieg mit dem Ziel, bei der Transformation der Produktentwicklung Risiken zu verringern und Entscheidungen schneller zu treffen. In zehn Panels sollen Unternehmen in dem Workshop lernen, wie sie die Unternehmens-IT an die Anforderungen von Ingenieurteams anpassen, kritische Erfolgsfaktoren ermitteln und eine Roadmap zur Verbesserung der Leistungsfähigkeit definieren können. Punkt für Punkt werden Bereiche wie Infrastruktur, Governance oder Daten durchgegangen, und es wird geprüft, wo Verbesserungen basierend auf einer Cloud möglich sind.
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Engineering Cloud Rapid Investment Analysis: HP-Consultants analysieren die bestehende Architektur eines Kunden, um festzustellen, welche Vorteile eine Investition in ein Modernisierungsprojekt bringt und wie hoch die Kosten sein werden.
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Engineering Cloud Proof of Concept demonstriert die Effizienz-Steigerung, die durch ein Transformationsprojekt erzielt wird. Die Anwendung von 3-D Engineering-Werkzeugen in einer virtualisierten Desktop-Umgebung erlaubt den direkten Vergleich mit herkömmlichen lokalen Lösungen.
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Engineering Cloud Feasability Analysis: Diese Analyse gibt Kunden einen Überblick über Nutzen, Risiken und Hindernisse eines Transformations-Projekts. HP analysiert dafür Engineering-Prozesse, Rechenzentren, Infrastruktur, Speicher und Netzwerke.
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Engineering Cloud Strategy and Business Case Service: Diese Dienstleistung soll Kunden helfen, die kurz- und langfristigen Vorteile neuer oder optimierter Rechenzentren darzustellen. Die Consultants erarbeiten mit den Kunden eine umfassende Wirtschaftlichkeitsberechnung sowie eine Projekt-Roadmap, stimmen die Unternehmens-IT auf die Unternehmensziele ab und berechnen die Kosten.
Diese Engineering-spezifische Beratung wird durch ein Schulungsangebot ergänzt, in dem ein tiefes Verständnis der Sicherheitsherausforderungen und entsprechenden Lösungskonzepten vermittelt werden. Die HP Engineering Cloud Transformation Services und das Cloud Security Curriculum sind in Deutschland ab sofort verfügbar. Die Preise variieren je nach Projekt und Kurs.