GSMA Studie

Wie das Internet der Dinge den Alltag verändert

12.06.2015
Sinkende Kosten und mehr Sicherheit sind einer aktuellen Umfrage zufolge die treibenden Faktoren für die zunehmende Verbreitung von vernetzten Geräten. Einmal vorhanden, wünschen sich die Befragten ein möglichst reibungsloses Zusammenspiel der Devices.
GSMA: Wenn, dann sollte im Haus alles vernetzt sein.
Foto: Miele

So futuristisch der Begriff Internet der Dinge (Internet of Things, IoT) für manche noch klingen mag - einer von der GSMA in Auftrag gegebenen Studie zufolge ist es bereits hier und verändert unser privates Leben durch die drahtlose Vernetzung von Geräten zu Hause. Dazu zählen intelligente Stromzähler und Sicherheitssysteme, die Kosten sparen und das Sicherheitsgefühl erhöhen. Der auf dem Mobile World Congress vorgestellten Umfrage zufolge besitzt heute bereits jeder Vierte in Deutschland, Japan, Großbritannien und den USA ein vernetztes Gerät wie einen intelligenter Stromzähler (28 Prozent), ein elektronisches Sicherheitssystem (23 Prozent), ein System zur Beleuchtungssteuerung (23 Prozent) oder ein System zur Gesundheitsüberwachung (23 Prozent).

Geht es nach den Befragten, wird die Verbreitung von vernetzen Geräten in den nächsten Jahren deutlich zunehmen. So wünschen sich 89 Prozent der Umfrageteilnehmer in Zukunft eine reibungslose Vernetzung aller ihrer Haushaltsgeräte, z.B. Sicherheitssysteme, Raumthermostate, intelligente Stromzähler, Beleuchtung und Autos. Auch Systeme zur Gesundheitsüberwachung, Waschmaschinen, Smartwatches, Activity-Tracker, Heizungsanlagen, Kühlgeräte und Monitoring-Systeme für die Altenpflege wollen sie vernetzen.

"Auch wenn der Markt heute noch in einer frühen Phase ist, zeigt die Studie, dass es einen riesigen Bedarf für diese Dienste im vernetzten Haushalt gibt", kommentiert sagt Alex Sinclair, Chief Technology Officer der GSMA, die Ergebnisse. Für den Erfolg des Internet der Dinge sei es aber wichtig, für eine reibungslose Zusammenarbeit all dieser Geräte und Dienste untereinander zu sorgen. Das sei eine Aufgabe für Unternehmen aus verschiedensten Branchen, die zusammenarbeiten und die Interoperabilität vorantreiben müssen.

GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge
GSMA-Studie: Internet der Dinge

Intelligent Sparen

Einer der wichtigsten Gründe für den Einsatz von vernetzten Geräten in Eigenheim oder Mietwohnung ist laut Umfrage die Möglichkeit, die Kosten zu senken. 70 Prozent aller Befragten gaben an, dass dies für sie der wichtigste Grund für den Einsatz von vernetzten Energiesystemen ist. Auch das Interesse am Connected Car ist groß: die Befragten sehen hier entscheidende Vorteile durch niedrigeren Kraftstoffverbrauch dank aktueller Verkehrsinformationen sowie niedrigerer Beiträge zur Kfz-Versicherung, wenn die Tarife nach tatsächlichem Nutzungsverhalten festgelegt werden.

86 Prozent der Befragten, die kein Connected Car besitzen, würden den Kauf eines solchen Fahrzeugs in Betracht ziehen, wenn dadurch die monatlichen Kosten für die Kfz-Versicherung um 30 Prozent sinken würden. Zudem versprechen sich die Befragten von Connected Cars einen erheblichen Zeitgewinn von mehr als sechs Stunden Fahrzeit im Monat, da sie so Staus durch aktuelle Verkehrsinformationen vermeiden können.

Die Besitzer von intelligenten Sicherheitssystemen im Haushalt sehen hingegen die größten Vorteile bei einem höheren Sicherheitsgefühl und Schutz vor Einbruch oder Gefahren. Fast alle bestätigen, dass sich ihr Sicherheitsgefühl erhöht hat, nachdem sie das System installiert haben.

Connected Health und Fitness

Auch das Interesse an Wearables, die die Fitness überwachen, wächst laut GSMA-Studie: Fast 25 Prozent der Befragten, die noch keinen Fitness-Tracker besitzen, ziehen eine Anschaffung in Betracht, wenn sie dadurch zehn Prozent mehr Kalorien im Monat verbrennen könnten. Bei den Besitzern vernetzter Gesundheitsgeräte kommen diese gut an: 83 Prozent sagen, dass sie sich besser fühlen, zufriedener sind und ihren Lebensstil insgesamt verbessert haben, seit sie das Gerät benutzen.

Ebenfalls sehr positiv wird die Möglichkeit gesehen, einen nahen Familienangehörigen aus der Ferne zu überwachen, wenn dieser zum Beispiel wegen einer chronischen Erkrankung regelmäßig Medikamente einnehmen muss. Eine überwältigende Mehrheit von 86 Prozent der Befragten, die ein solches System bisher nicht einsetzen, sind sehr daran interessiert, diese Möglichkeiten zu nutzen.