Werkzeugkasten hilft bei der täglichen Arbeit

12.05.2009
Es ist eine Methode, ein Tool, eine Software. Der ehemalige IT-Manager Bruno Klumpp hat ein Produkt entwickelt, das Mitarbeitern in ihrer Arbeitsorganisation hilft.

MeineZIELE ist ein Organizer, der mit seiner Funktionen- und Methodenvielfalt hohe Ansprüche an die Benutzer stellt. Es wird mit zwei Begleitbüchern ausgeliefert, davon eines für den Arbeitsmethodenteil und eines für den Strategieteil. Anders als andere Organizer stellt meineZIELE nicht die organisatorischen Details in den Mittelpunkt, sondern die Ausrichtung der gesamten Arbeitsweise auf die Ziele des Anwenders. Das führt zu einem Umschichten von den weniger wichtigen auf die wichtigen Aufgaben.

Übersichtliche Struktur

Herzstück von meineZIELE ist ein Outliner, mit dem der Anwender seine Aufgaben, Projekte und Ziele in eine übersichtliche Struktur bringt. Dokumente und Zusatzinformationen werden mit der jeweiligen Aufgabe verknüpft. So sind direkt von der Aufgabe aus mit einem Mausklick Outlook-Mails, gescannte Seiten und jedes andere Dokument auf den Bildschirm zu bringen.

Gut durchdacht sind auch die Kalenderfunktionen. Auf den ersten Blick ist erkennbar, zu welchem Projekt eine Aufgabe gehört. Eine Mausbewegung blendet das zugehörige Umfeld aus der Zielegliederung ein. Und ein Mausklick bringt den Anwender direkt an diese Stelle. So sind große Ziele, Termine und selbst kleinste Aufgaben sauber miteinander verzahnt.

In einigen Details der Kalenderfunktionen wie der Steuerung von Sitzungen kann meine ZIELE nicht mit Outlook oder Lotus Notes mithalten.

Komplexes System

Je weiter man sich aber vom "täglichen Kleinkram" entfernt, sei es zu wichtigen Aufgaben oder zu methodischen Inhalten wie Beseitigung von Störungen, Verwaltung von Streu-Know-how oder dem Management von Dokumenten, desto besser wird meineZIELE.

Gelungen sind die Funktionen der Strategieerweiterung. Sie dienen der Visualisierung wichtiger Zusammenhänge und der Engpassanalyse. Mit Profilen, Portfolio-Strategie und einem Erfolgsfaktoren-Radar gewinnt der Anwender strategische Erkenntnisse.

Gestaltung, Robustheit und Funktionsvielfalt des Programms können sich sehen lassen. Die Bedienung ist stellenweise gewöhnungsbedürftig, da sie nicht den Standards, sondern den Nutzenanforderungen folgt. Größter Nachteil des Systems ist seine Komplexität. Wer nicht bereit ist, arbeitsmethodisch hinzuzulernen und große Teile des mitgelieferten Methodenbuchs (360 Seiten, bei der Strategieversion weitere 160 Seiten für das Strategiebuch) systematisch durchzuarbeiten, wird nur einen Bruchteil der Methoden und Möglichkeiten nutzen. Der erste Einstieg ist dagegen leicht und zählt daher zu den Vorteilen von meineZIELE. (hk)