Gehaltsstudie

Wo Einsteiger 49.000 Euro im Jahr verdienen

28.08.2017 von Alexandra Mesmer
In der Automobilindustrie haben Informatikabsolventen die besten Verdienstaussichten. Wer Einblick in IT-Gehälter bekommen will, sollte sich an der großen Gehaltsstudie beteiligen. Noch bis 31. August können Unternehmen wie Mitarbeiter den Online-Fragebogen ausfüllen.

Ist das Informatikstudium geschafft, haben die Absolventen in der Regel die Wahl zwischen mehreren Jobangeboten. Ein Vergleichspunkt ist auch immer das Einstiegsgehalt. Die Vergüntungsexperten von Compensation Partner haben für die COMPUTERWOCHE exklusiv die Topbranchen für Informatikabsolventen ermittelt, die mit einem Bachelor abgeschlossen haben:

Heuern Informatikabsolventen bei einem Autohersteller an, sind sie mit einem Startgehalt von gut 49.000 Euro auf der Überholspur.
Foto: fujji - shutterstock.com

Die Automobilindustrie zahlt Informatikabsolventen bereits durchschnittlich 49.000 Euro im Jahr. Auf Platz zwei folgen Versicherungen, die einem Bachelor 47.460 Euro bezahlen. Auch Medienhäuser entlohnen mit 46.000 Euro überdurchschnittlich, ebenso wie Elektrotechnikunternehmen und Beratungshäuser (jeweils gut 44.000 Euro Jahresgehalt für Informatikbachelorabsolventen).

Wie viel wollen Sie verdienen? Die Frage nach dem eigenen Marktwert ist nicht nur für Berufseinsteiger eine der schwierigsten im Bewerbungsprozess. Viele Unternehmen fordern Bewerber schon in der Stellenanzeige dazu auf, ihre Gehaltsvorstellung zu nennen. Fällt diese zu hoch aus, stellt sich ein Kandidat oft selbst ins Abseits.

Aber auch eine zu niedrige Gehaltsforderung ist problematisch, wie der Fall eines IT-Beraters zeigt. Der Berater hat nach sechs Jahren den Arbeitgeber und die Branche gewechselt und sich beim Gehaltswunsch am gültigen Tarifvertrag der Branche orientiert. Nach kurzer Zeit im neuen Job musste er feststellen, dass das Gehaltniveau in der Firma rund 15 bis 30 Prozent höher liegt, und ist entsprechend verärgert.

Gehaltscheck: Verdiene ich genug?

Umso wichtiger ist es, sich vor einem Jobwechsel genau über die üblichen Gehälter in den Branchen zu informieren. Einen guten Einblick liefert etwa die jährliche Gehaltsstudie von Compensation Partner und der COMPUTERWOCHE, die im Herbst veröffentlicht wird. Bis zum 31. August 2017 können Arbeitgeber, aber auch Einzelpersonen an der Online-Befragung teilnehmen:

Hier gehts zur Online-Befragung.

Die Gehaltsdaten werden sicher verschlüsselt über einen Online-Fragebogen erhoben.

Die Ergebnisse der Umfrage erscheinen im Herbst als umfangreiche Studie.

Gehaltsvergleich: Wo IT-Profis 2016 am besten verdienten

Gehalt ist eine Frage der Position, der Branche, des Alters, des Standorts und der Unternehmensgröße. Schauen Sie, für welche IT-Fachkräfte sich im vergangenen Jahr ihr Job ausgezahlt hat.

IT-Gehälter 2016/2017
Was beeinflusst unser Gehalt?
Wie viel jemand verdient, hängt von vielen Faktoren ab: von Ausbildung, Alter , Branche oder Größe des Unternehmens. Die Studie von Compensation Partner und Computerwoche basiert auf knapp 16.000 Datensätzen. Wir zeigen anhand von IT-Berufen, wie die Einkommen auseinandergehen können.
Security-Experten sind die Spitzenverdiener.
Unter den IT-Fachkräften ohne Personalverantwortung verdienen die Security-Profis mit einem durchschnittlichen jahresbruttogehalt von 71.100 Euro am meisten.
Ein Studium zahlt sich aus:
Zwei IT-Profis arbeiten im Bereich IT-Security, ihre Arbeitgeber beschäftigen zwischen 1000 und 5000 Mitarbeiter. Der 29-jährige Master verdient 71.293 Euro in einer Bank, der 46-Jährige mit Lehrabschluss 58.120 Euro in einem Softwarehaus.
Männer verdienen oft mehr als Frauen.
Eine 48-Jährige und ein 43-Jähriger arbeiten als Softwareentwickler in einem mittelständischen IT-Systemhaus im Raum Frankfurt. Er verdient 50.130 Euro im Jahr, sie 47.437 Euro.
Entwicklergehälter
Am besten verdienen SAP-Entwickler mit 60.300 Euro im Jahr, gefolgt von Softwareentwickler im Backend ( 57.500 Euro) und Experten für User Experience ( 56.000 Euro).
Webentwickler ...
... landen dagegen mit einem durchschnittlichen Jahresbrutto von knapp 37.000 Euro auf dem letzten Platz der Gehaltstabelle der IT-Fachkräfte.
In Dresden verdienen Webentwickler noch weniger.
Das Ost-West-Gefälle existiert weiter. Zwei Web-Designer arbeiten nach ihrem Studium an der FH in der Internet-Branche. In Dresden bekommt der 36-Jährige 19.549 Euro, ...
...in Hamburg ...
... erhält ein 32-Jähriger Webdesigner dagegen 36.996 Euro.
Mit der Berufserfahrung steigt auch das Gehalt.
Zwei Entwickler sind in einem kleinen Softwarehaus tätig. Der 33-Jährige erhält im Raum Saarbrücken 51.600 Euro im Jahr, der 53-Jährige im Main-Taunus-Kreis 82.929 Euro.
Große Firmen bieten bessere Verdienstchancen.
Zwei Berater Anfang/Mitte 50 haben beide ein Diplom. Im kleinen Softwarehaus (unter 20 Mitarbeiter) verdient der eine 65.578 Euro, beim großen Hersteller (über 5000 Mitarbeiter) erhält der andere 72.650 Euro.
Im Durchschnitt kommt ein Support-Mitarbeiter auf 43.000 Euro im Jahr.
Die Höhe des Gehalts ist eine Frage der Branche. Ein Pharmaunternehmen zahlt seinem 27-jährigen Support-Mitarbeiter 42.809 Euro, der 31-jährige Support-Mitarbeiter im Call-Center bekommt 18.962 Euro.
Fachliche Verantwortung zahlt sich aus.
Nach den Security-Experten sind die Projektleiter mit durchschnittlich 70.300 Euro im Jahr die am besten bezahlten IT-Fachkräfte.
Die Branche macht den Unterschied.
Im Schnitt können IT-Berater mit 67.000 Euro brutto im Jahr rechnet. Sind sie auf SAP spezialisiert bekommen sie mit 68.600 Euro etwas mehr.
In der Chemischen Industrie ...
... erhalten IT-Berater aber 85.000 Euro im Jahr.
85.000 Euro für den IT-Berater.
Ebenso gut zahlen die Medizintechnik, Halbleiterhersteller und Konsumgüterindustrie.
Im Hotelgewerbe erhält ein IT-Berater nur 61.000 Euro.
Ähnlich sind seine Verdienstaussichten im Gesundheitswesen und in Call Centern.