Wenig Abnehmer für Motorolas iTunes-Handy ROKR

25.10.2005
Als Motorola am 7. September 2005 mit viel medialer Präsenz endlich sein lang erwartetes iTunes-Handy vorstellte, sollte dieser Tag ursprünglich in die Analen der Mobilfunkgeschichte eingehen. Doch schnell stellte sich heraus, dass das in Zusammenarbeit mit Apple entwickelte ROKR-Handy technisch gesehen alles andere als revolutionär ist: im wesentlichen handelt es sich lediglich um ein aufgebohrtes Motorola E398 im weißen Gewand, das über Stereo-Lautsprecher und eine via USB beschreibbare Transflash-Erweiterungskarte verfügt...

Als Motorola am 7. September 2005 mit viel medialer Präsenz endlich sein lang erwartetes iTunes-Handy vorstellte, sollte dieser Tag ursprünglich in die Analen der Mobilfunkgeschichte eingehen. Doch schnell stellte sich heraus, dass das in Zusammenarbeit mit Apple entwickelte ROKR-Handy technisch gesehen alles andere als revolutionär ist: im wesentlichen handelt es sich lediglich um ein aufgebohrtes Motorola E398 im weißen Gewand, das über Stereo-Lautsprecher und eine via USB beschreibbare Transflash-Erweiterungskarte verfügt. Die Entwickler hatten sich offensichtlich ausschließlich auf die Einbindung von Apples iTunes konzentriert, das zu einem der beliebtesten und bekanntesten kommerziellen Downloaddienste der Welt gehört.

Obwohl das Medienecho damals schon sehr verhalten ausfiel, sollte sich der Erfolg des ROKR an den Verkaufszahlen messen. Doch als Motorola vergangene Woche seine Geschäftszahlen für das 3. Quartal vorlegte, wurde deutlich, dass die Absatzzahlen des ROKR enttäuschend ausgefallen sind: im September ging das iTunes-Handy lediglich 250.000 mal über die Ladentheke. Viel schwerwiegender ist allerdings die Tatsache, dass die Umtauschrate sechsmal so hoch sei wie bei anderen Handys. Viele Kunden zeigten sich vom ROKR aufgrund seiner mäßigen technischen und musikalischen Fähigkeiten enttäuscht und greifen stattdessen vorzugsweise auf das Original iPod nano oder das mit weitaus mehr Werbung lancierte Walkman-Handy W800i von Sony Ericsson zurück. Ob die anderen geplanten iTunes-Handys es schaffen werden, den Bogen noch einmal rumzureißen, bleibt nun vorerst abzuwarten ? Motorola sollte dazu allerdings aus diesen Fehlern gelernt haben.

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