Wellington verstärkt Engagement im Elektronik-Sektor

14.06.2006
Der Münchner Risikokapitalgeber investierte binnen weniger Wochen in die drei neuen Portfoliounternehmen BridgeCo, Cavendish Kinetics und Negevtech.

Die kalifornische BridgeCo fertigt Prozessoren und Software, mit denen DVD-Player oder andere digitale Abspielgeräte sowie Notebooks, Boxen oder gar Musikinstrumente miteinander drahtlos vernetzt werden können. Eine integrierte Technik prüft darüber hinaus, ob bei der Nutzung eines Songs, eines Videos oder eines Bildes die notwendigen digitalen Nutzungsrechte vorliegen - und garantiert so ein funktionierendes digitales Rechte-Management (DRM) im ganzen Haus. Um BridgeCos Marktposition zu stärken und die Produktentwicklung voranzutreiben, erhielt das Team um den erfahrenen Manager und neuen CEO Gene Sheridan in einer vierten Finanzierungsrunde 23 Millionen Dollar Venture Capital. Neben den beiden Leadinvestoren Wellington Partners und Advent Venture Partners beteiligten sich daran auch die bisherigen Investoren Benchmark Capital, Cipio Partners, Earlybird Venture Capital, Fidelity Ventures und Intel Capital.

Neu im Wellington-Portfolio ist außerdem Cavendish Kinetics, ein Spinoff der Universität in Cambridge. Das 1994 gegründete Unternehmen ist auf die Fertigung mikromechanischer Speicherelemente spezialisiert sowie auf die Einbindung nichtflüchtiger Speicher (NVM) in Standard-CMOS- (Complementary Metal Oxide Semiconductor) und andere Halbleiterfertigungsprozesse. In einer zweiten, von Wellington Partners und Tallwood Venture Capital angeführten Finanzierungsrunde erhielt Cavendish Kinetics insgesamt 15,5 Millionen Dollar. Mit dem frischen Kapital kann das Team um CEO Mike Beunder die Entwicklung seiner Nanomech-Technologie vorantreiben und seine Marktpräsenz unter IDMs (Integrated Device Manufacturers), Fabless-Halbleiterunternehmen sowie CMOS-Foundries (Auftragsfertiger) ausbauen.

Bart Markus, General Partner von Wellington Partners

Bereits Anfang Mai beteiligte sich Wellington außerdem an dem israelischen Startup Negevtech, ein Gewinner des "Red Herring Top 100 Award 2006". Das 1999 gegründete Unternehmen hat sich auf die Qualitätskontrolle in der Halbleiterfertigung spezialisiert. Die von Negevtech entwickelte "Step&Image"-Technik soll die Inspektion von Wafer mit einer Größe von 65 Nanometern erheblich beschleunigen und die Kosten drastisch senken.

Für die technische Weiterentwicklung und die Gewinnung neuer Kunden konnte das Team um den Chipveteran Arnon Gat nun 14 Millionen Dollar Risikokapital sichern. An der von Wellington angeführten vierten Finanzierungsrunde waren auch die bisherigen Investoren Pitango, Genesis, Poalim und Intel Capital beteiligt.

"Es gibt derzeit hervorragende Investmentmöglichkeiten in der Halbleiterindustrie", erklärt Wellington General Partner Bart Markus. "Wir haben jetzt in drei Unternehmen investiert, die mit ihrer Technologie, ihrer internationalen Aufstellung und ihrem erfahrenen Management die Chance haben, auf ihren Märkten rasch eine führende Rolle einzunehmen oder diese zügig auszubauen." (mb)