Wer sich selbst fortbildet, ist zufriedener im Job

Weiterbildung? Selbst ist der (IT-)Mann

24.08.2010 von Renate Oettinger
Im Fokus stehen Zertifizierungen in den Bereichen Security, Ethical Hacking und digitale Forensik. Dies hat eine Studie herausgefunden.
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Eine aktuelle Studie des IT-Branchenverbandes CompTIA zeigt, dass Zertifizierungen im Bereich IT-Sicherheit der Renner unter den Weiterbildungsangeboten für IT-Profis bleiben: 37 Prozent der Befragten gaben an, in den nächsten fünf Jahren eine Sicherheits-Zertifizierung absolvieren zu wollen. Im selben Zeitraum streben 18 Prozent eine Zertifizierung zum Ethical Hacking und weitere 13 Prozent eine Zertifizierung im Bereich der digitalen Forensik an.

Dabei nehmen die IT-Profis ihr Weiterbildungsprogramm selbst in die Hand: Die Mehrheit der Befragten übernimmt die Kosten für die Zertifizierung selbst und investiert Freizeit in die Vorbereitung für die Prüfung. Die Investitionen scheinen sich auszuzahlen: 79 Prozent der Profis mit Zertifizierung sind in ihrem Job zufrieden oder gar sehr zufrieden.

"Die IT-Sicherheit gewinnt angesichts der ständig gravierender und gefährlicher werdenden Angriffe sowie der Tatsache, dass kein Unternehmen vor diesen Angriffe gefeit ist, stetig an Bedeutung. Vor diesem Hintergrund ist der Entschluss, sich im Bereich der IT-Sicherheit weiter zu qualifizieren, ein sinnvoller und karrierefördernder Schritt", erklärt Bodo Vander, CompTIA Regional Director Deutschland, Österreich und der Schweiz.

Weit hinter den Zertifizierungen für die IT-Security rangieren die weiteren Qualifizierungsziele: So wollen sich die Befragten vorzugsweise in den Bereichen Green-IT (sieben Prozent), Healthcare-IT (fünf Prozent), mobile IT (fünf Prozent) und "Software as a Service" (zwei Prozent) weiterbilden und zertifizieren lassen.

Zertifizierung für höheres Gehalt und Karrieresprung

Die Hauptbeweggründe für den Erwerb einer Zertifizierung sind zum einen wirtschaftliche Erwägungen und zum anderen der Wunsch nach weiteren Schritten auf der Karriereleiter: 88 Prozent der Zertifizierungsinhaber geben an, eine Zertifizierung absolviert zu haben, um das Einkommen zu erhöhen. Ebenfalls 88 Prozent berichten, dass sie ihre Karrierechancen durch die Zertifizierung verbessern wollten.

Investition in die Zufriedenheit im Job

Für ihr Weiterbildung greifen die IT-Fachkräfte in die eigene Tasche: 50 Prozent gaben an, ihre Zertifizierung aus eigenen finanziellen Mitteln bestritten zu haben, bei 38 Prozent hat der Arbeitgeber zumindest unterstützt. Doch die IT-Profis sind nicht nur bereit, eigene finanzielle Mittel in die Weiterbildung zu stecken, sondern auch Freizeit:

Im Durchschnitt verbringen Kandidaten 44,5 Stunden mit der Vorbereitung auf eine Zertifizierung. Rund jeder Dritte investiert sogar 60 Stunden und mehr. Die IT-Profis scheinen zu wissen, wofür sie diese Opfer bringen. So geben 74 Prozent der befragten Zertifizierungsinhaber an, zufrieden oder sogar sehr zufrieden mit ihrem Job zu sein.

"Dies zeigt, dass viele IT-Professionals voll hinter ihrer Branche stehen und auch selbst die Verantwortung übernehmen, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln", erklärt Bodo Vander. (oe)

Weitere Informationen und Kontakt:

Nicola Wesselburg, Wesselburg Kommunikation, Hamburg, Tel.: 040-24887757, E-Mail: nw@wesselburg-kommunikation.de, Internet: www.comptia.de