QNX statt Blackberry OS

Was kann das Betriebssystem des RIM Playbook?

20.10.2010
Das Mobile-Betriebssystem QNX, das im Blackberry-Tablet zum Einsatz kommt, ist Blackberry OS in vielerlei Hinsicht überlegen. Ein Überblick.

RIM hat bei der Ankündigung des Playbooks für eine Überraschung gesorgt - nicht das hauseigene Blackberry OS kommt darin zum Einsatz, sondern ein Betriebssystem auf der Basis von QNX. Dieses System wird von der gleichnamigen Firma entwickelt und vertrieben, die RIM im April 2010 übernommen hat.

BB Playbook
RIM Blackberry Playbook - frontal
RIM Blackberry Playbook - Flash-Unterstützung inklusive
RIM Blackberry Playbook - Messenger
RIM Blackberry Playbook - Videotelefonie

QNX ist ein Unix-ähnliches Echtzeitbetriebssystem und setzt auf einen Micro-Kernel. Einzelne Prozesse werden nicht komplett ausgeführt, sondern in kleinere Aufgaben unterteilt. Entwickler können diese Funktion zum eigenen Vorteil nutzen. Denn sie müssen nicht die kompletten Prozesse starten, sondern können sich exakt die Unteraufgaben aussuchen, die sie benötigen.

Multitasking wird voll unterstützt

Ein weiterer Vorteil von QNX ist, dass Multi-Tasking komplett unterstützt wird. In Kooperation mit dem Arbeitsspeicher sowie der im Playbook verbauten Dual-Core-CPU sollte sich QNX deutlich effektiver zeigen als das bisherige Blackberry OS.

Einzelne Anwendungen laufen dabei in einer Sandbox getrennt voneinander. Vorteil hierbei: Stürzt eine Anwendung ab, wird das restliche System davon normalerweise nicht beeinflusst.

Dennoch bringt QNX auch Nachteile - vor allem bei den Anwendungen. RIM wirft damit ein neues Betriebssystem in den Ring - sprich Entwickler müssen sich mit einem weiteren System auseinandersetzen. RIM will dieses Problem mit zwei Lösungswegen angehen: Das Playbook soll bereits zum Start Adobe Flash, AIR sowie HTML5 unterstützen. Außerdem wird das Playbook laut Dan Dodge, einem der Gründer von QNX, auch Blackberry-Apps nutzen können - wie das aber genau ablaufen soll, ist noch nicht bekannt.

Das RIM Playbook soll Anfang 2011 auf den Markt kommen. (mja)

Dieser Artikel basiert auf einem Beitrag der CW-Schwesterpublikation Tecchannel.