In Algorithmen denken

Was Entwickler können müssen

01.11.2011
Was müssen Entwickler heute können? Wir haben uns beim Softwarehaus BSI umgehört, wo sich für uns der Absolvent eines Master-Studiengangs, ein Young Professional und ein "alter Hase" austauschten.

CW: Herr Hellinga, als Sie vor 30 Jahren studierten, haben Sie noch mit Lochkarten programmiert. Wie haben sich die Anforderungen an Softwareentwickler seitdem verändert?

Tim Hellinga, BSI: "Üben Sie Vorstellungsgespräche bei Firmen, an denen Sie eigentlich nicht interessiert sind."
Foto: BSI

Tim Hellinga: Natürlich haben sich die Programmierwerkzeuge radikal geändert, aber die wichtigste Voraussetzung ist gleich geblieben: Ein Entwickler muss logisch und in Strukturen denken können. Das lernt man in einem technischen Universitätsstudium, das für mich ein Intelligenznachweis ist.

CW: Herr Priewasser, Sie haben einen Bachelor in Informatik und einen Master-Abschluss in Theoretischer Informatik. Haben Sie im Studium alles Nötige für den Beruf als Softwareentwickler gelernt?

Jörg Priewasser: Nein. Das Studium der Theoretischen Informatik schafft man zur Not auch ganz ohne Computer, Papier und Bleistift reichen aus. Wenn mich nicht ein Freund aus dem Schachclub überredet hätte, parallel zum Studium bei BSI als Programmierer zu arbeiten, wäre ich wahrscheinlich an der Hochschule geblieben und würde forschen.

Adrian Staudt: Ob man im Studium programmieren lernt, hängt vom fachlichen Schwerpunkt und der Hochschule ab. An der Fachhochschule geht es nicht ohne, auch an der Uni habe ich Java gelernt. Die Programmiersprachen sind nicht das Problem, als Einsteiger muss ich vielmehr die Prozesse des Kunden verstehen lernen.

Priewasser: Im Job muss man auch einen Teil seines Idealismus begraben. Wenn wir so programmieren würden, wie wir es an der Uni gelernt haben, könnte das keiner bezahlen. Im Projektalltag kann man nicht alles bis ins Letzte prüfen und muss im Gegensatz zum Studium diverse Sicherheitsmechanismen weglassen. Taucht zum Beispiel ein Rundungsfehler in der zweiten Dezimalstelle bei der Arbeitszeiterfassung auf, ist das akzeptabel.

Arbeit
Wer sind die beliebtesten 30 IT-Arbeitgeber 2011?
Fast 7000 Informatikstudenten haben im "Trendence Graduate Barometer German IT " ihre Stimme abgegeben. Auf Platz 30 ist Accenture gelandet und damit die am besten platzierte IT-Beratung in dem Ranking, das insgesamt über 100 Plätze umfasst. Sehen Sie nun die Top 30 der IT-Arbeitgeber!
Auf Platz 29 folgt das ....
Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt, kurz DLR.
Den Reiz der Forschung....
übt auch das deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz auf Nachwuchsinformatiker auf. In diesem Jahr schaffte es die renommierte Einrichtung mit mehreren Standorten in Deutschland auf Platz 28.
Nvidia, mit Hauptsitz im kalifornischen Santa Clara,...
.. ist einer der größten Entwickler von Grafikprozessoren und Chipsätzen für Computer und Spielkonsolen. Auf Platz 27 der beliebtesten Arbeitgeber.
Jeder schaut Fernsehen...
...warum sollte dann ein Fernsehsender wie ProSiebenSat1 nicht ein attraktiver Arbeitgeber sein. Die private Sendergruppe hat es auf Rang 26 geschafft.
Oracle.....
...ist einer von vielen amerikanischen IT-herstellern, die beim deutschen Informatiknachwuchs hoch im Kurs stehen. Platz 24.
Abenteuer Forschung...
Auch die Max-Planck-Gesellschaft ist für den IT-nachwuchs eine wichtige Adresse, wenn es um den Berufsstart geht. Platz 24.
Die Lufthansa Systems...
hat im Vergleich zum Vorjahr vier Plätze verloren und findet sich nunmehr auf Rang 23 des Trendence-Rankings wieder.
EADS auf Platz 22...
...gehört auch für Informatiker schon seit Jahren zu den 30 beliebtesten Arbeitgebern.
Bosch ist....
...nicht nur für Ingenieure ein attraktiver Arbeitgeber, sondern auch für informatiker. Platz 20.
Harald Esch, Deutschland-Chef von Adobe,....
...kann sich nicht so recht freuen. Sein Unternehmen fiel in der Gunst der deutschen informatikstudenten: Von Platz 14 auf Platz 20.
Volkswagen....
...ist Deutschlands größter Automobilhersteller und landet beim IT-Nachwuchs auf Platz 18. Sieben Plätze besser als noch 2010.
Intel....
...ist weltweit der größte Prozessorhersteller. In diesem Jahr auf Platz 18.
Die Deutsche Telekom....
...sponsort nicht nur den FC Bayern, sondern investiert auch viel in das Recruiting. Das wird vom IT-Nachwuchs honoriert. Ein steiler Aufstieg von Platz 29 im Vorjahr auf Platz 17 in 2011.
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik....
...kurz BSI ist für Informatikstudenten eine feste Größe, seit Jahren unter den Top 20, in diesem Jahr auf Platz 16.
Die Welt der Computerspiele.....
scheint den Nachwuchs magisch anzuziehen. Elektronic Arts (Platz 15) ist einer von drei Spieleherstellern unter den Top 30.
Gutes Produkt = guter Arbeitgeber
Diese Rechnung geht auch für Daimler auf. Die Informatikabsolventen wählten den schwäbischen Autokonzern auf Platz 14.
Amazon...
..ist das größtes Online-Kaufhaus und stieg in diesem Jahr neu auf Platz 13 ein.
Spielehersteller Crytek...
...ist in diesem Jahr der steilste Aufsteiger: von Platz 24 auf 11. Personalfrau Andrea Hartenfellner macht dafür die Veröffentlichung des Titels "Crysis 2" und das spannende, international geprägte Arbeitsumfeld verantwortlich.
Der Reiz des Geheimen....
zieht Informatiker zum BND. Der Bundesnachrichtendienst ist die Behörde, die mit Abstand am besten im Ranking platziert ist. Der BND ist auch auf diversen Recruitingveranstaltungen präsent.
Schnelle Autos....
machen nicht nur Männer sexy, sondern auch Arbeitgeber. Porsche schaffte in diesem Jahr den Sprung unter die Top Ten.
Auf Platz 9 folgt mit BMW...
ein weiterer Automobilkonzern, der auch 2010 schon unter den Top Ten war.
Audi....
...ist für Wirtschaftswissenschaftler und Ingenieure der Traumarbeitgeber, aber auch bei Informatikern können die Ingolstädter punkten. Platz acht und in diesem Jahr erstmals einen Platz vor BMW.
Siemens-Chef Peter Löscher....
...kann mit dem siebten Platz seines Konzerns eigentlich nicht zufrieden sein. Noch vor zehn Jahren führte Siemens das Ranking an. Für Informatiker ergeben sich hier aber auch deutlich weniger Chancen, nachdem die TK- und IT-Sparten ausgelagert beziehungsweise geschlossen werden.
Die Fraunhofer Gesellschaft....
mit ihren vielen Forschungseinrichtungen war für Informatikstudenten schon immer ein attraktiver Arbeitgeber, in diesem Jahr auf Platz 6 des Trendence-Rankings.
Microsoft...
..auf Platz vier in diesem Jahr wurde schon mehrfach als guter Arbeitgeber ausgezeichnet. Für junge Leute hat der Softwarehersteller auch ein gut dotiertes Traineeprogramm im Angebot.
SAP ist immer noch....
der größte deutsche Softwarehersteller. Für den IT-Nachwuchs war er früher der Traumarbeitgeber, mittlerweile ist er auf dem dritten Platz gelandet.
IBM...
hat nicht nur den Supperrechner Watson entwickelt, sondern ist auch für Informatiker eine feste Größe und behauptet sich seit Jahren auf Platz 2.
And the winner is...
im vierten Jahr in Folge Google. Für fast jeden vierten Informatikstudenten ist der Internet-Konzern der Traumarbeitgeber.

Kommunizieren und Präsentieren

CW: 89 Prozent Ihrer Mitarbeiter sind Softwareentwickler. Was müssen die außer Programmieren können?

Hellinga: Wenn jemand Freude daran hat, acht Stunden am Tag zu programmieren, merke ich das sehr schnell im Vorstellungsgespräch. Das ist eine ausgezeichnete Basis. Aber entscheidend ist, dass unsere Entwickler meist täglich Kontakt mit dem Kunden haben und dementsprechend kommunizieren können müssen. Unsere Organisation hat keine Abteilungen, wir arbeiten in Projektteams, die Kundenprobleme lösen. Darum können wir keine sozial gehemmten Bewerber nehmen.

Jörg Priewasser, BSI: "Kommunizieren können im Team ist auch für Entwickler wesentlich."
Foto: BSI

Priewasser: Mitttlerweile verbringe ich nur noch 60 Prozent meiner Arbeitszeit mit Programmieren, den Rest damit, Prozesse zu analysieren und Gespräche zu führen. Man muss sich in die Geschäftsprozesse des Kunden hineindenken können. Da wir keine Einzelprojekte haben, müssen wir auch im Team kommunizieren.

CW: Haben die Einsteiger in Sachen Kommunikation und Präsentation noch Nachholbedarf?

Hellinga: Wir bieten seit jeher einen dreitägigen Kommunikations- und Präsentationskurs an, der für alle Mitarbeiter verpflichtend ist. Meine Beobachtung ist: Das Einstiegsniveau ist heute viel höher als noch vor Jahren. Die meisten haben gelernt zu präsentieren.

Staudt: Dazu haben ja schon etliche Referate in der Schule beigetragen. Da fühle ich mich sicher. Aber gut zu präsentieren und gut zu verhandeln sind zwei unterschiedliche Dinge. Zum jetztigen Zeitpunkt wäre ich mit Vertragsverhandlungen mit dem Kunden noch heillos überfordert.

Priewasser: Verträge mit dem Kunden auszuhandeln kann man auch nicht einfach lernen, man muss dabei gewesen sein. Das ist meine Erfahrung. Als Anfänger hatte ich das Problem, dass ich zum Kunden zu nett sein wollte. Dass einem das nicht unbedingt weiterhilft, merkte ich, als ich einem Projektleiter bei Verhandlungen über die Schulter schaute.

Soft
1. Kommunikative Kompetenz
Ihre Kommunikationsfähigkeit hilft Ihnen, Konsens herzustellen und Verständnis für Ihre Ziele und Wünsche zu erzeugen.
2. Selbstbewusstsein
Selbstbewusst bedeutet unter anderem, sich selbst bewusst wahrzunehmen, die eigenen Stärken und Schwächen zu kennen.
3. Einfühlungsvermögen
Wer empathisch ist, kann andere leichter von seiner Sache überzeugen.
4. Teamfähigkeit
In jeder Stellenanzeige ist Teamfähigkeit gefordert. Teamfähig zu sein bedeutet unter anderem, seine Rolle im Team zu erkennen und sich entsprechend der an diese geknüpften Erwartungen zu verhalten.
5. Kritikfähigkeit
Kritikfähig zu sein bedeutet nicht nur, Kritik zu üben (fair, sachlich), sondern auch Kritik annehmen, reflektieren und entsprechend umsetzen zu können. Besonders in Teams, Projekten und in Führungssituationen spielt der Umgang mit Kritik eine entscheidende Rolle.
6. Analytische Kompetenz
Wenn Sie Ihre analytischen Fähigkeiten trainieren, sind Sie in der Lage, Situationen rasch zu erfassen und entsprechend schnell zu reagieren.
7. Vertrauenswürdigkeit
Vertrauen ist die Erwartung, sich in kritischen Situationen auf den anderen verlassen zu können.
8. Selbstdisziplin/Selbstbeherrschung
Wer sich nicht selbst beherrscht, bleibt immer Knecht. Nur wer sich selbst im Griff hat, kann andere überzeugen.
9. Neugierde
Neugierde ist die Voraussetzung für Kreativität.
10. Konfliktfähigkeit
Nur wenn Sie andere Auffassungen akzeptieren können und sich offen mit Ihren Mitmenschen auseinander setzen, leben Sie ein selbstbestimmtes Leben.
11. Durchsetzungsvermögen
Sich angemessen durchzusetzen bedeutet zu überzeugen, statt zu überreden - oder zu zwingen. Überzeugt folgen Ihnen andere gern auf Ihrem Weg.
Mehr zum Thema Soft Skills ...
... finden Interessierte im gleichnamigen Buch von Gabriele Peters-Kühlinger und Friedel John - erschienen bei Haufe im praktischen "TaschenGuide"-Format (passt in jede Hosentasche).

Vom Einsteiger zum Profi

CW: Was unterscheidet einen erfahrenen Entwickler vom Einsteiger?

Priewasser: Auch ein Student kennt alle Befehle der Programmiersprache. Aber nach einigen Jahren als Softwareentwickler kann man den Algorithmus, den man im Kopf hat, fließend eintippen. Mit Programmiersprachen ist es wie mit einer Fremdsprache: Man kann sie mit starkem Akzent oder im Idealfall flüssig sprechen. Wenn der Entwickler in Algorithmen oder genauer gesagt in Java denken kann, ist er ein guter Entwickler.

CW: Wie findet man am besten einen Job als Entwickler?

Adrian Staudt, BSI: "Die Jobsuche war für mich als Informatikstudent nicht besonders anstrengend."
Foto: BSI

Staudt: Schon vor meiner ersten Bewerbung hatten mich viele Firmen angeschrieben. Die Jobsuche habe ich als Informatikabsolvent als nicht anstrengend empfunden. Noch einfacher ist es, ein Praktikum oder eine Stelle als Werkstudent zu finden. Da reicht oft eine E-Mail. Das kann ich nur jedem empfehlen, der auf diesem Feld arbeiten will.

Hellinga: Ich rate Einsteigern, sich nicht als Erstes bei ihrem Wunschunternehmen zu bewerben. Besser ist es, auch Vorstellungsgespräche zu üben, etwa bei Unternehmen, wo man nicht unbedingt arbeiten möchte. In den Gesprächen kommen immer ähnliche Fragen auf den Tisch, das kann man trainieren. Manchmal kann schon eine einzige Antwort viel über die Persönlichkeit eines Kandidaten verraten. Ein Beispiel dafür ist die Frage: Sie sind zum Mitarbeiter des Monats gewählt worden. Welcher Satz soll unter Ihrem Bild stehen?

Einsteiger
40.000 Euro im Schnitt ...
bekommen Berufseinsteiger mit Hochschulabschluss pro Jahr. Je Branche und Unternehmensgröße kann es auch mehr sein, so die Alma Mater Gehaltsstudie 2011.
Einstiegsgehälter nach Funktion
Berufseinsteiger in den Bereichen Fertigung, Forschung und Entwicklung, Einkauf und Vertrieb erhalten mit 45.000 Euro brutto/Jahr die höchsten Einstiegsgehälter. Die niedrigsten Gehälter verdienen Trainees mit 33.000 Euro brutto/Jahr.
Bruttojahresgehält je Branche
Wie in den Jahren zuvor sind es die Branchen Medien, Zeitarbeit, öffentlicher Dienst und sonstige Dienstleistungen, in denen Absolventen im Durchschnitt weniger als in anderen Branchen verdienen. Aber auch die Tourismusbranche liefert mit einer Gehaltsspanne zwischen 24.000 und 30.000 Euro ein ernüchterndes Ergebnis und bildet das Schlusslicht.
Einstiegsgehälter nach Unternehmensgröße
39.439 Euro verdienen Absolventen, die in Unternehmen mit 100 – 999 Mitarbeitern einsteigen. Dies sind 1,64 Prozet weniger als der Durchschnittslohn.
Bruttojahresgehalt je Branche und Funktion
In der Medienbranche verdienen Hochschulabsolventen in der Fertigung durchschnittlich 26.200 Euro und im IT-Bereich 34.316 Euro. Aber auch Werte, die bei der Berechnung der Mediane und Quartile „verdeckt“ geblieben sind, tauchen nun auf. Ein negatives Beispiel hierfür ist das durchschnittliche Trainee-Gehalt von 26.318 Euro in den sonstigen Dienstleistungen, welches 5.682 Euro unter dem 1.Quartil liegt. Positiv hervorzuheben ist das jährliche Einkommen von Absolventen, die im Marketing oder Vertrieb bei Ingenieursdienstleistern arbeiten. Sie verdienen im Durchschnitt über 50.000 Euro.
Einstiegsgehälter nach Bundesland
Wie in den Jahren zuvor ist bei der regionalen Auswertung der Einstiegsgehälter ein West-Ost- Gefälle festzustellen. Bis auf die Bundesländer Hamburg und Bremen werden die hinteren Ränge durch östliche Bundesländer belegt. An der Spitze liegen neben Bayern, Baden- Württemberg und anderen Süddeutschen Bundesländern in diesem Jahr auch Schleswig- Holstein und Niedersachsen, was der Regel des Nord-Süd-Gefälles wiederspricht.
Einstiegsgehälter nach Unternehmensgröße und Abschluss
Wie schon im Vorjahr zeigt die Auswertung, dass hinsichtlich der Einstiegsgehälter der Master mit dem Diplom konkurrieren kann. Absolventen mit Bachelor-Abschluss haben nach wie vor das Nachsehen.
Vergütungen von Praktika und Abschlussarbeiten nach Unternehmensgröße
Praktika werden in Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern durchschnittlich mit 444 Euro brutto im Monat entlohnt. Entschieden mehr erhalten Studenten, die ihre Abschlussarbeit in größeren Betrieben schreiben.
Monatliche Vergütung von Praktika und Abschlussarbeiten nach Branche
Besonders hervorzuheben sind die Vergütungen von Praktika und Abschlussarbeiten in der Branche Chemie/Pharma, in der KFZ-Zulieferindustrie und bei den EDV-Dienstleistern und –Herstellen. Im Gegensatz zum Vorjahr werden Praktikanten in der Chemie- und Pharma- Industrie am besten bezahlt: Sie erhalten durchschnittlich 858 Euro je Monat. Die höchsten monatlichen Vergütungen für Abschlussarbeiten bekommen Studenten in der Zeitarbeitsbranche (813 Euro).
Gefragte Abschlüsse im Jahr 2011
Auch wenn Absolventen mit einem Master-Abschluss in den meisten Bereichen mindestens genauso viel oder teilweise gar höhere Einstiegsgehälter als die mit einem Diplom verdienen, stellen Unternehmen noch immer bevorzugt Absolventen mit einem Diplom ein. Aber auch der Master ist nicht ungefragt und 73 Prozent der Unternehmen stellen Absolventen mit einem Bachelor ein. Der Magister ist aus Sicht der Unternehmen als Abschluss weniger attraktiv: Lediglich 34 Prozent stellen Absolventen mit diesem Titel ein.
Absolventenbedarf 2011
Der Bedarf an Hochschulabsolventen für Einstiegspositionen ist im Gegensatz zum Vorjahr ebenfalls gestiegen: 90 Prozent der Probanden gaben an, ihr Unternehmen habe in diesem Jahr einen steigenden oder aber mindestens gleichbleibenden Personalbedarf hinsichtlich der Absolventen. Letztes Jahr waren es noch 77 Prozent, die sich derartig optimistisch zeigten. Diese Entwicklung ist wohl auf das Ende der Wirtschaftskrise und den prognostizierten Aufschwung zurück zu führen.