Mit EAM Komplexität beherrschen

Was EAM in der Praxis bringt

31.10.2012 von Kornelius Fuhrer
In Zeiten sich rasant ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen gilt es, die IT-Architektur agil und adaptiv aufzustellen. Das Enterprise Architecture Management (EAM) kann dabei helfen.

In vielen Unternehmen sind die IT-Architekturen so komplex geworden, dass sie kaum noch zu beherrschen sind. Geschäftsanforderungen werden im Rahmen von Projekten oder Wartungsmaßnahmen unter hohem Zeitdruck umgesetzt. Die negativen Folgen sind beträchtlich. Nicht selten werden schon Prototypen in Betrieb genommen, Legacy-Anwendungen nicht konsolidiert sondern erweitert, zusätzliche Schnittstellen geschaffen und immer neue Technologien eingeführt. Das erhöht die Wechselbeziehungen zwischen den Architektur-Artefakten drastisch. Die so entstehende Heterogenität und Komplexität der IT-Architektur bildet dann ein engmaschiges Geflecht aus mehreren hundert oder sogar tausend Anwendungen, Schnittstellen und IT-Funktionen.

Lesen Sie auch Teil 1 unserer EAM-Reihe, in der es um das Metamodell als Herzstück einer Enterprise Architecture geht. Dort muss der Informationsbedarf aller Stakeholder vollständig abgebildet werden.

Um das Problem zu lösen und Synergien zu erzielen, reicht es nicht aus, die Informationen in einem Architektur-Repository zusammenzutragen, strukturiert abzulegen und prozessual zu verankern. Der eigentliche Nutzen entsteht erst durch die zielgruppengerechte Visualisierung eines Ausschnitts, wobei von einem abstrakten Blickwinkel auf die Architektur ausgegangen werden muss. Durch solche Architektursichten werden Wechselbeziehungen und -wirkungen transparent. Effektive Tiefenanalysen lassen sich vornehmen, Fragen beantworten und die Belange der Zielgruppe adressieren.

Wir haben eine kleine Auswahl an Architektursichten zusammengestellt, die in der Praxis den höchsten Mehrwert für die jeweiligen Stakeholder erbracht haben. (Eine detaillierte Beschreibung finden Sie hier http://enterprise-architecture-management.blogspot.com)

IT-Masterplan - strategische Roadmap zur Zielarchitektur

Die strategische Planung der Architektur ist für alle Unternehmen wichtig. Niemand kann es sich leisten, in hier zu scheitern. Prinzipiell mangelt es aber zwischen Fachbereich und IT an gemeinsamen Architektursichten mit grundlegenden und aktuellen Informationen zum Abstimmen, Planen und Steuern. So gibt es oft kein gemeinsames Verständnis dessen, was eigentlich durch die IT unterstützt werden soll. Besonders problematisch wird es, wenn kein IT-Masterplan vorliegt, in dem festgelegt ist, wie die IT zum Erreichen der Business-Ziele beitragen soll. Ohne ein gemeinsames Verständnis über den Ist- und den Soll-Zustand der IT-Unterstützung können Business- und IT-Aktivitäten nicht effektiv koordiniert werden. Auch lässt sich nicht klar darstellen, wie sich Änderungen der Business-Strategie auf den IT-Plan auswirken und was die Business-Seite eigentlich von der IT erwartet.

Die Abbildung illustriert eine Facette des IT-Masterplans als strategische Roadmap für das Business-Ziel "Increase Availability". Es geht darum, die IT-Unterstützung des Geschäftsprozesses "Fulfillment" in die Cloud auszulagern. Dabei wird detailliert aufgezeigt, welche Services den Prozess unterstützen, in welchem Zustand sich diese befinden und bis wann die Transformation abgeschlossen sein soll.

IT-Masterpläne bilden Abhängigkeiten und Wechselwirkungen von Business-Strategien und deren Zielen ab.

IT-Masterpläne bilden die Abhängigkeiten und Wechselwirkungen von Business-Strategien und deren Zielen transparent ab: auf der höchsten Ebene über operationalisierte Ziele der Projekte und Anforderungen bis auf die tiefste Ebene der Architekturelemente sowie deren Lebenszyklusphasen, Kosten, Strategiekonformität etc. So wird schnell ersichtlich, welcher Aspekt dem jeweiligen Business-Ziel dient. Bei Architekturelementen, die am Ende ihres Lebenszyklus angekommen sind, können die IT-Architekten planen, wie lange diese mindestens noch am Leben erhalten werden müssen, um die jeweiligen Business-Ziele zu erreichen.

Business Capability Map

In den vergangenen Jahren wurden immer wieder neue Methoden zur Beschreibung des "Was" im Business entwickelt. Sie beruhten auf der Annahme, dass bestehende Sichten keinen hinreichenden Einblick in das Business bieten, weil Unternehmen in weitgehend unabhängig agierenden Geschäftseinheiten organisiert sind, die mit ihren eigenen Business-Prozessen arbeiten. Die Entwickler dieser Methoden favorisierten eine Sicht auf das Unternehmen, die auf äußerst grobgranularen fachlichen Funktionen basiert, sogenannten Business Capabilities. Diese Funktionen sind von den jeweiligen Business-Prozessen sowie Informations-, Anwendungs- und organisatorischen Silos (Produkte, Kunden etc.) unabhängig. Anhand der Business Capability können Unternehmen grobgranulare Funktionen identifizieren und sich auf solche konzentrieren, die für den Geschäftserfolg entscheidend sind.

Abbildung 3 veranschaulicht eine kennzahlengestützte Business Capability Map. Mit dem Fokus auf das Risiko-Management wird die IT-Unterstützung je Business Capability erfasst und horizontal verschiedenen Business-Domänen zugeordnet. Innerhalb dieser repräsentiert ein Kreisdiagramm die Kennzahlen der unterstützenden Services und Anwendungen. Je nachdem wie die Analysten Kennzahlen über Business Continuity, Technologierisiken, Sicherheit und Compliance, Strategiekonformität, Geschäftswertbeitrag, Kosten etc. aggregieren und in dieser Sicht visualisieren, können Business Capabilities danach ausgewertet werden.

Kennzahlengestützte Business Capability Map, um Verknüpfungen zwischen Business und IT zu visualisieren.

Die Business Capability Map ist eine Möglichkeit zur Visualisierung der Verknüpfungspunkte von Business- und IT-Architektur. In der vorgestellten Landkarte können Business Capabilities sukzessive vertikal über verschiedene Geschäftsebenen bis zu den elementaren Business-Funktionen fachlich dekomponiert werden. Dabei stellen Business-Funktionen das serviceorientierte Gegenstück auf der Seite des Geschäfts zu den Diensten einer serviceorientierten Architektur (SOA) im technischen Umfeld dar. Folglich bilden sie die Ansatzpunkte zur Verknüpfung fachlicher mit IT-Strukturen. Die detaillierte Verbindung dieser beiden Konzepte gewährleistet ein höchstmögliches Maß an Agilität beim Aufbau der IT-Unterstützung.

Durch die Analyse der korrespondierenden Architekturelemente, Business-Funktionen und Services werden die fachlichen Abhängigkeiten sowie deren Auswirkungen auf die IT-Architektur auf tiefster Ebene transparent. Erst hierdurch lassen sich ganzheitliche Simulationsszenarien der Architektur durchspielen, strategische Priorisierungen und Entscheidungen werden maßgeblich unterstützt.

Schlussendlich wird durch die horizontale Strukturierung des Geschäftsmodells in Business Capabilities sowie deren beschriebene vertikale Dekomposition bis tief in die technischen Strukturen hinein ein kohärenter, durchgängiger fachlicher Ordnungs- und Strukturierungsrahmen zur Verfügung gestellt, ebenso ein stabiles fachliches Vokabular für eine bindende Kommunikationsbasis und Zielvorgabe für den aktuellen und geplanten Geschäftsbetrieb. De facto wird das Business damit befähigt, seine Anforderungen nicht auf technische, sondern auf funktional präzise Weise zu formulieren und zu strukturieren.

Das Modell macht sowohl eine zielorientierte Sicht auf Business Capabilities als auch eine Business-orientierte Sicht auf die Artefakte der IT-Architektur möglich. Damit fördert es das gegenseitige Verständnis zwischen Management, Business und IT und schafft die erforderliche Transparenz der IT-Unterstützung von aktuellem und zukünftigem Geschäft.

IT-Architekturcockpit

Kernbestandteil der Enterprise-Architektur ist die Bebauung der Informations- und Anwendungsarchitektur und deren Wechselbeziehungen zu den anderen Architekturdimensionen sowie zu den Programmen und Projekten. Kennzahlen verfeinern dabei die Beziehung zu den Zielen von Business- und IT-Strategien.

Cocpit für das Anwendungs-Management. Bitte nebenstehende Beschreibung lesen!

Die Abbildung zeigt ein Cockpit für das Anwendungsmanagement. Dort sehen Anwendungsverantwortliche eine Zusammenstellung der Architektursichten, die für sie relevant sind:

Links oben im Bild findet der Betrachter die Dokumentation der wichtigsten Attribute. Rechts oben zeigt das Cockpit die Informationsflusskarte als Kontextsicht. Diese veranschaulicht die Wechselbeziehungen der fokussierten Anwendungen mit ihrer unmittelbaren Peripherie. Alle Abhängigkeiten, Schnittstellen und Austauschobjekte werden dort sofort transparent.

Das mittlere Fenster zeigt mehrere Übersichten: links das Lebenszyklus-Diagramm für alle benutzten Bausteine, rechts der technische Bebauungsplan als Plattformarchitektur. Diese, auch Baustein-Sicht geanannt, dokumentiert die technische Struktur der Anwendung und ist eine Variante des technischen Bebauungsplans. Technische Abhängigkeiten, Maßnahmen und Verbesserungspotenziale lassen sich mit dieser Sicht identifizieren.

Das Fenster unten im Cockpit zeigt die Architektursicht. Sie strukturiert das Architekturelement in logische vertikale Schnitte (engl. Tiers) und horizontale technische Schichten (engl. Layers). Entsprechende Klassen von Bausteinen stellen den Fülltyp dar. Kennzahlen werden im Baustein dargestellt und spiegeln mit einer farblichen Semantik den Standardisierungsgrad wieder. Die Zuordnung von exponierten IT-Funktionen der Anwendung (Fülltyp) zu fachlichen Funktionen der Business-Prozesse zeigt die IT-Unterstützung der Anwendung im Rahmen eines typischen Bebauungsplans. In Kombination mit Organisationseinheiten sind die Verantwortlichkeiten konsistent zugewiesen.

Lifecycle Management in 8 Phasen
Lifecycle Management in 8 Phasen
Wann ist es Zeit, einen Server auszutauschen? Neben dem materiellen Wert sind weitere Faktoren zu beachten. Quocirca hat dafür ein 8-Punkte-Modell entwickelt.
Punkt 1: Materiellen Wert der Hardware
Der erste Bereich erfasst den materiellen Wert der Hardware. Der Gerätewert soll natürlich exakt aufgenommen und in einer automatischen Inventur ständig nachverfolgt werden. Der Schlüsselbereich ist hier der Abgleich mit dem Businessnutzen: Wie gut erfüllt die Hardware ihren Zweck? Das mündet in "Was wäre wenn?"-Betrachtungen und in Empfehlungen für die künftige Ausrüstung.
Punkt 2: Beratung
Durch eine Beratung lernt das IT-Management die möglichen Optionen kennen. Das umfasst beispielsweise, welche Ebenen die Virtualisierung erreichen soll und ob der Einsatz einer Private oder Public Cloud den passenden Mix von Funktionen für das Business bereitstellt. Diese Optionen gehen dann in die Planung der Hardware-Beschaffung ein. Dieses Feld ist nahe an der Vollendung, wenn die Argumentation so ausgereift ist, dass das Business die Gründe für eine Anschaffung nachvollziehen kann.
Punkt 3: Beschaffung
Die Beschaffung baut auf eine konstante Beziehung zu den Lieferanten auf. Das bezieht auch die Möglichkeit ein, den Einkauf an externe Partner auszulagern. Diese erhalten aufgrund von Skalenvorteilen einen guten Preis und sie können dank ihrer Marktkenntnis einschätzen, wann eine neue Technik reif für den Einsatz ist.
Punkt 4: Bereitstellung
Wer seine Bereitstellung perfektionieren will, testet neue Geräte intensiv in einer nachgebildeten Umgebung, um sie störungsfrei ins System integrieren zu können. Zudem achtet er darauf, die Hardware energieeffizient aufzubauen.
Punkt 5: Betrieb
Der Betrieb erfolgt automatisiert. Das System wird fortlaufend analysiert, um vorausschauend eingreifen zu können. Mit zunehmender Reife wird der Betrieb als Teil der Lieferkette verstanden. Daran schließt sich ein automatisiertes Lizenzmanagement an, um die Nutzung der Geräte genau zu dokumentieren und ständig mit dem Bedarf abzugleichen. Wer diese Bereiche permanent weiterentwickelt, erkennt den Zeitpunkt, wann der Tausch einer Hardware geschäftlich sinnvoll erscheint. Auch bei der abschließenden Entsorgung können Unternehmen Perfektion erlangen.
Punkt 6: Geräte stilllegen
Werden Geräte stillgelegt, sollte ihr Zweck und Nutzen für das Business präsent sein. Ein Plan für das exakte Vorgehen sollte bereitliegen, um Unterbrechungen zu vermeiden, und die Stilllegung voll überwacht werden, um Verbesserungen zu ermöglichen.
Punkt 7: Datenvernichtung
Die anschließende Datenvernichtung bezieht das Risikoprofil des Unternehmens ein.
Punkt 8: Entsorgung
Dieser Schritt hängt eng mit der Entsorgung zusammen: Soll das Gerät im Unternehmen als Ersatz bereitgehalten oder auf dem Gebrauchtmarkt verkauft werden, werden die Daten gelöscht. Andernfalls wird das Gerät unbrauchbar gemacht und den gesetzlichen Vorgaben entsprechend entsorgt.

Neben der flexiblen, zielgruppenspezifischen Zusammenstellung unterschiedlicher Sichten in einem Cockpit dient auch das Verwenden von Kennzahlen der Steuerung. Der Anwender kann mit ihrer Hilfe komplexe Zusammenhänge einfach erkennen, Trends ableiten und am Ende strategische und operative Entscheidungen sicherer treffen.

Übergang zum nächsten Evolutionsschritt

Der Übergang von der Business- zur zielorientierten Gestaltung der Enterprise-Architektur stellt einen nächsten Evolutionsschritt dar. Dank der zielorientierten Gestaltung lassen sich Business- und IT-Ziele heute über operationalisierte Projekte durchgängig vertikalisieren, mit den betroffenen Architekturelementen durch sämtliche Architekturdimensionen verknüpfen und nachvollziehen. Strategische Sichten wie der diskutierte strategische Bebauungs- oder Masterplan sind richtungsweisend für diesen Trend. Mit der durchgängigen Nachverfolgung von Zielen wird die effektive und zielorientierte Steuerung von Transformationsprojekten im Gesamtkontext der strategisch gesteuerten Evolution der Architektur gewährleistet.

Mit diesen praxiserprobten Architektursichten können die Business-Einheiten planen und darstellen, welche IT-Unterstützung besteht, wie diese bewertet und welche benötigt wird, wie viel die einzelnen Business-Bereiche für IT heute oder künftig ausgeben sollten und ob unzureichend ausgerichtete IT-Architekturen oder suboptimale Business-Modelle existieren. Auf der Seite der IT-Programmplanung können die Auswirkungen auf die Architektur großflächig analysiert, quantifiziert, simuliert und alle resultierenden Transformationsprojekte über IT-Masterpläne choreographiert und kontrolliert werden.

Domänenorientierte Business Capability Maps schaffen die Grundlage für die Bewertung des Business-Modells und der Plausibilität der Business-Strategie. Business Capabilities sind dabei den jeweiligen strategischen Zielen zugeordnet und unterstützen so den fortlaufenden, strategischen Ausrichtungsprozess. Dieser Prozess stellt sicher, dass die Stärken einer Business Capability für die Operationalisierung der Business-Strategie ausreichen. Business Capabilities, die einen reduzierten strategischen Mehrwert generieren, werden in Zukunft immer mehr an Relevanz verlieren, aber weiterhin hohe Betriebskosten erzeugen. Sie eigenen sich also hervorragend für die nächste Auslagerungswelle.

Ineffizienzen und architektonische Risiken durch unerwünschte Abhängigkeiten sowie der allgemeine Zustand der Anwendungsarchitektur müssen kontinuierlich analysiert werden, um gewährleisten zu können, dass die IT-Unterstützung für fachliche Initiativen bereitgestellt und verbessert wird. Die Analyse der Architekturelemente, die bestimmte Business-Prozesse unterstützen, ist besonders für die Gesamtrisiko-Bewertung von großer Bedeutung. Durch eine gezielte Analyse über benutzerdefinierte Cockpit-Sichten erhalten Projekt- und Anwendungsmanager einen schnellen Überblick über die Risiken, denen die Architekturelemente ausgesetzt sind, so dass entsprechende risikominimierende Maßnahmen ergriffen werden können.

Im fortlaufenden Veränderungsprozess und der damit einhergehenden Evolution der Architektur eines Unternehmens sind ständig wichtige Entscheidungen zu treffen, die häufig umfassende Auswirkungen auf die zukünftigen Fähigkeiten des Unternehmens haben, seine Geschäfte umzusetzen. Entscheidungen müssen auf detaillierten kennzahlengestützten Analysen fußen, die sämtliche Aspekte des betreffenden Themas vollständig und konsistent umfassen. Für eine zielorientierte Steuerung sind nicht nur einmalige, sondern fortlaufende Bewertungen essenziell. Schließlich sollen die hier diskutierten Methoden wiederholbare und nachvollziehbare Ergebnisse unterstützen, damit aus vergangenen Entscheidungen und Erfahrungen gelernt werden kann. Manager haben dadurch die Möglichkeit, ihre Entscheidungen schneller, konsistenter und nachhaltiger zu treffen.

Fazit

In Zeiten, in denen globale Ereignisse wie unübersichtliche Märkte, Finanzkrisen oder sogar Naturkatastrophen erhebliche Auswirkungen auf die Marktakteure haben und damit die klassische strategische Langzeitplanung hinfällig machen, wird die flexible Ausrichtung wichtiger. Unternehmen sehen sich mit einer zunehmenden Dynamik und Unsicherheit des Geschäfts sowie der weiter wachsenden Komplexität konfrontiert. Multiple Zielarchitekturen für veränderliche Geschäftsausprägungen müssen simuliert, evaluiert und abrufbar gemacht werden.

Ist die IT-Architektur agil und adaptiv, kann mit hohem Tempo vom einen in das andere konsistente Soll-Szenario gewechselt werden. Diese Anpassungsfähigkeit wird zum wettbewerbsentscheidenden, wenn nicht gar überlebensnotwendigen Faktor. Für jede Architektursicht wird das Einbeziehen von Planungs- und Simulationsfähigkeiten zur Entscheidungsunterstützung überaus wichtig. Analysten können mithilfe dieser Funktionen die Auswirkungen unvorhergesehener Einflüsse auf die Architektur ganzheitlich prognostizieren.

Das Visualisieren von Verhaltensaspekten durch die Simulation der Unternehmensdynamik ist schon heute unverkennbar und ein wichtige Errungenschaft des Enterprise Architecture Managements. Auch Methoden wie die zielorientierte Gestaltung oder die kennzahlengestützte, quantitative Analyse werden zukünftig in den Unternehmen eine zentrale Rolle spielen.

Teaserbild: Fotolia/Vege