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Warum Firmen wie Amazon auf künstliche Währungen setzen

12.03.2014
Der Online-Versandhändler Amazon hat kürzlich auch in Deutschland das Bezahlen mit der Gutschein-Währung Coins eingeführt. Damit sollen Kunden einfacher bezahlen können. Doch die Vorteile dieser Kunstwährungen sind umstritten.

Neben den Amazon Coins gibt es noch ein ganze Reihe weiterer virtueller Währungen, die inzwischen auch zum Bezahlen im Netz oder im Café um die Ecke geeignet sind.

Wie können Kunden im Netz bezahlen?

Das gängigste Zahlungsmittel im Internet ist immer noch die Kreditkarte. Viele Anbieter stellen ihren Kunden inzwischen auch die Bezahlung gegen Rechnung als Option zur Verfügung oder bieten eine Lastschrift vom Girokonto des Kunden an. Weit verbreitet sind auch die Transaktionsdienste der eBay-Tochter PayPal, auch außerhalb des Online-Marktes der Muttergesellschaft. PayPal steht in Konkurrenz zu ClickandBuy, einem 100-prozentigen Tochterunternehmen der Deutschen Telekom AG. Für Kleinbeträge wie Apps oder Musikstücke können Nutzer auch Gutscheine wie in Apples iTunes Store oder bei Google Play erwerben.

Wie funktioniert die "künstliche" Währung?

Gutscheinwährungen wie die Amazon Coins erwirbt man mit realem Geld über eine Kreditkarte, Überweisung, Lastschrift oder Barkauf. Ein Amazon Coin entspricht einem Euro-Cent. Der Online-Händler bietet die Gutscheine in Paketen zu 500, 1.000, 2.500, 5.000 oder 10.000 Coins Als Anreiz bietet das Online-Versandhaus beim Kauf mit Coins einen Rabatt von bis zu zehn Prozent. Mit den Coins können Apps für die Kindle-Fire-Geräte bezahlt werden. Amazon verspricht, dass die nicht verbrauchten Coins nie ablaufen, sondern später verwendet werden können.

Ein Amazon Coin entspricht einem Euro-Cent.
Foto: Amazon (Screenshot amazon.de)

Was verspricht sich Amazon von seinen Coins?

Nach Ansicht von Amazon macht es die jetzt auch in Deutschland verfügbare Währung Coins für die Kunden einfacher, auch Kleinbeträge zu zahlen. Viele Nutzer hätten es als hinderlich und unübersichtlich empfunden, viele kleine Summen für Apps mit der Kreditkarte begleichen zu müssen, sagte Ralf Kleber, Chef von Amazon Deutschland. Außerdem gebe man seinem Kind lieber 5.000 Coins als 50 Euro oder die Kreditkarte in die Hand, damit er online einkaufen könne. Zudem soll die neue Währung die Kaufbereitschaft der Kunden fördern und damit den App-Entwicklern zugutekommen.

Die besten neuen Tools für Web- und App-Entwickler -
Bime
Mit Bime präsentiert sich eine moderne Business-Intelligence-Lösung, die On-Demand angeboten wird und sowohl Einsteiger als auch Profis adressiert.
Zapier
Mit dem innovativen Online-Dienst Zapier lassen sich Aufgaben und Workflows über unterschiedliche Online-Dienste hinweg auf einfache Weise automatisieren.
Quickblox
Mit Quickblox präsentiert sich eine vielversprechende BaaS-Lösung (Backend as a Service), mit der Web- und App-Entwickler Videoanrufe, Text-Chats, Push Notifications und weitere interessante Features leicht in eigenen Projekten implementieren können.
CloudControl
CloudControl ist eine PaaS-Lösung (Plattform as a Service) aus Berlin, die sich als eine europäische Alternative zu den US-Schwergewichten Amazon, Google, Microsoft und Co. präsentiert.
CocoaPods
Mit der quelloffenen Software CocoaPods haben Mac- und iOS-Entwickler eine effiziente und gleichzeitig elegante Methode, Code-Bibliotheken von Drittherstellern in eigene Projekte einzubinden.
Art Text
Die Windows-8-App Art Text erstellt schnell und unkompliziert Buttons, Textgrafiken und App-Icons.
Kinvey
Kinvey ist eine umfangreiche BaaS-Lösung ("Backend-as -a-Service”). Damit lässt sich die Entwicklung von Backend-Systemen für Mobile- und Web-Anwendungen deutlich beschleunigen.
CloudKafé
"CloudKafé" präsentiert sich als eine Art Cloud-Aggregator, mit dem Anwender populäre Online-Dienste wie Dropbox, Google Drive und Evernote zentral auf einem Web-Dashboard managen können.
BaasBox
Mit "BaasBox” präsentiert sich eine Backend-as-a-Service-Lösung (BaaS) aus dem Open-Source-Lager, die die effiziente Entwicklung eines Daten-Backends für Mobile- und Web-Apps ermöglicht.
Bunkr
Bei "Bunkr” handelt es sich um ein schlankes Präsentations-Tool, das vollständig im Browser arbeitet und dem Platzhirsch PowerPoint den Kampf ansagt.
Apiomat
"Apiomat" ist eine Backend as a Service-Lösung, mit der Software-Entwickler Server-seitige Systeme für mobile Apps und Webseiten im Browser erstellen und in der deutschen Cloud deployen können.
Diet Coda
Der Mac-Spezialist Panic Inc bietet mit "Diet Coda” eine leichtgewichtige Version seines populären Web-Editors Coda an, die speziell für das iPad konzipiert ist.
Navicat for MySQL
"Navicat for MySQL" ist eine professionelle und umfangreiche Administrations-Lösung für Datenbanken, die nativ auf Windows, Mac OS X und Linux läuft.
Paymill
"Paymill" ist eine flexible Payment-Lösung, die speziell auf die Bedürfnisse von Software-Entwicklern zugeschnitten ist.
A5 HTML5 Animator
Mit dem "A5 HTML5 Animator” stellt das Softwarehaus Data Becker einen anspruchsvollen WYSIWYG-Editor für Windows bereit, der die Erstellung moderner Web-Animationen auf Basis von HTML5 vereinfacht.
Hippo CMS
"Hippo CMS” ist ein quelloffenes Content-Management-System der Enterprise-Klasse, das auf Java basiert und in der Community-Edition kostenlos erhältlich ist.
App Machine
App Machine stellt ein umfangreiches Content-Management-System für iPhone und Android Apps dar. Anders als bei vergleichbaren Services, werden aber keine HTML5-Apps, sondern native Anwendungen erstellt.
Google Web Designer
Google Web Designer” ist ein neuer visueller Editor, mit dem sich anspruchsvolle HTML5-Inhalte, insbesondere Motion Graphics und Werbebanner, kreieren lassen. Wie von Google nicht anders zu erwarten, ist das Tool kostenlos verfügbar.
GetSimple
"GetSimple” ist ein kostenloses, quelloffenes Content-Management-System für Web-Projekte, das auf XML basiert und seinem Namen alle Ehren macht.
Mint
Mit "Mint” bietet sich ein schlankes Web-Analytics-Tool, das auf PHP und MySQL basiert und man auf dem eigenen Server selbst betreibt.
Codio
Mit "Codio" bietet sich eine neue Cloud-basierende Entwicklungsumgebung (IDE), mit der Web-Entwickler Projekte auf Basis von HTML5, CSS3 und JavaScript realisieren können.
App Annie
Wer neben Metriken über die Nutzung der eigenen Software auch an den Statistiken der App-Stores besonders interessiert ist, sollte einen Blick auf App Annie werfen.
Loggr
Betreiber von Web-Anwendungen sind bedacht, eine möglichst hohe Performance und Verfügbarkeit sicherzustellen. Application-Performance-Management-Tools wie Loggr helfen dabei.
LaunchRock
Der Dienst stellt ein Online-Tool bereit, mit dem man eine standardisierte Landingpage mit schlichtem Registrierungsformular erstellen kann.
TideSDK
Mit dem quelloffenen Framework "TideSDK" können Web-Entwickler ihr Know-how nutzen, um plattform-übergreifende Desktop-Anwendungen für Windows, Mac OS X und Linux zu erzeugen.
Google Code Prettify
Es soll ja Programmierer geben, die mit einem einfachen Editor und unformatiertem Text arbeiten können. Die meisten Entwickler finden es aber mühsam, ohne Syntax-Hervorhebung Code zu lesen.
The M-Project
Mit "The M-Project" steht ein quelloffenes HTML5-Framework für mobile Web-Apps zur Verfügung, das in Deutschland entwickelt wird.

Welche Nachteile können digitale Währungen haben?

Etliche Kunden empfinden den Umgang mit Kunstwährungen als umständlich. So hatte Microsoft für seine Online-Plattform Xbox Live eine digitale Währung namens Points eingeführt. Der Softwarekonzern begründete die Gutscheinwährung zunächst ebenfalls mit der Bequemlichkeit im Zahlungsverkehr. Im August wurde sie allerdings wieder abgeschafft, seither wird in der jeweiligen Landeswährung gezahlt. Viele Kunden hätten sich beschwert, dass die Einlösung in das virtuelle Zahlungsmittel und die Umrechnung undurchsichtig und kompliziert seien. Microsoft verkaufte 100 Points zu 1,20 Euro, was die Umrechnung erschwerte. Amazon nutzt ein übersichtlicheres System und bietet 500 Coins für fünf Euro an - und das alternativ zu herkömmlichen Zahlungsarten.

Wie unterscheiden sich Amazons Coins von Währungen wie Bitcoin?

Hinter Bitcoin steht die Idee, mit einer virtuellen Währung einen umfassenden, dezentralen Gegenentwurf zum traditionellen Währungssystem zu gestalten. Das digitale Geld Bitcoin wird von keinem Staat reguliert und von keinem Unternehmen kontrolliert. Inzwischen sind die Bitcoins Gegenstand von großen Spekulationen: Anfang 2013 kostete die Hacker-Währung gerade einmal 13 Dollar, inzwischen knackte der Kurs die Marke von 1.000 Dollar und steigt weiter. Das 2009 gestartete Projekt hat inzwischen zahlreiche Nachahmer gefunden. Neben Bitcoin werben bereits über 30 Kunstwährungen um die Gunst der Nutzer, darunter die Peer-to-Peer-Währung Litecoin, Peercoin oder Namecoin. Kunstwährungen wie Amazon Coins entsprechen dagegen eher Gutscheinen und werden von den Unternehmen kontrolliert, die sie herausgeben.

Kann man mit Bitcoin auch alltägliche Dinge bezahlen?

In Berlin und anderen Städten gibt es inzwischen einzelne Geschäfte wie Cafés, PC-Läden und Catering-Services, in denen auch Bitcoin als Zahlungsmittel akzeptiert wird. Auch die Online-Handelsplattform Ebay erwägt, Bitcoin eines Tages als Zahlungsmittel anzuerkennen. Diese Gedankenspiele des Managements hatten dem Aktienkurs von eBay zuletzt einen neuen Schub gegeben. Kritiker wie der Commerzbank-Chefvolkswirts Jörg Krämer geben Bitcoin dagegen auf Dauer keine Chance. Wegen der starken Kursausschläge trage die Bitcoin-Währung die Zerstörung schon in sich, sagte Krämer dem Magazin "Wirtschaftswoche". "Niemand verwendet eine Währung, die dauernd Achterbahn fährt." (dpa, Renate Grimming / sh)