Japan ist und bleibt das Mekka für ausgefallenes Handydesign. Ganz vorne dran ist der dort zweitgrößte Netzbetreiber KDDI, bei dem es inzwischen bereits zur Normalität geworden ist, Mobilfunkgeräte anzubieten, die sich vom Einheitsbrei abheben. Wie das neue SonyEricsson W44S, das vom Look eine Mischung aus Nokias N92 und N93 darstellt.
Das W44S ist ein Folder, bei dem aufgeklappt das riesige Display sofort ins Auge sticht. Stolze drei Zoll ist es groß und mit 16:9 Bildformat und der von Sonys Bravia-TV-Geräten bekannten RealityMAX-Technologie ausgestattet. Das und die Auflösung von 240x432 Pixel sorgen also für brillante Bildwiedergabe - besonders praktisch für die Nutzung des japanischen DigitalTV-Service "Wansegu". Die 3,2 Megapixelkamera mit Autofokus und Bildstabilisator nimmt sowohl gestochen scharfe Bilder als auch Videoclips auf, die dann komfortabel im Breitbandformat betrachtet werden können.
Wer das Handy lieber als Jukebox verwenden möchte, hat auch Glück gehabt: zwei Stereo-Lautsprecher gewährleisten in Verbindung mit der sogenannten DiMagic-Technologie ein sattes Sounderlebnis. Damit auch im Handy genug Songs Platz finden, kann der Speicher über M2-Sticks erweitert werden. Durch die seitlich angebrachte Kamera wirkt das Gerät allerdings ziemlich klobig, die angegebenen Maße von 101x49x24 mm liegen jedoch, verglichen mit dem N93 und seinen 118x55x28 mm, noch im Rahmen. Beim Gewicht ist der Unterschied deutlich größer: das N93 bringt satte 180 Gramm auf die Waage, das W44S "nur" 146 Gramm.
Bei so viel Technik und einem Screen in dieser Dimension sollte man einen starken Akku erwarten. Laut Hersteller schafft das W44S aber gerade mal 3,5 Stunden Dauergespräch, muss im Standby wiederum erst nach 11 Tagen an die Steckdose. Im Dezember startet KDDI mit dem Verkauf des neuen Multimedia-Folders in den Farben Weiß, glänzendes Schwarz und stylischem Olivgrün. Da es aber nur im CDMA-Netz funkt, wird man es hier leider auch nicht als heiße Importware verwenden können.