Von "hdl" bis "cul8r" - oder wie das Internet die Sprache verändert

02.10.2006
Wer nicht weiß, was sich hinter den Kürzeln „hdl“ (hab dich lieb), „cul8r“ (see you later) oder auch „focl“ (falling off chair laughing) verbirgt, muss nicht länger im Tal der Ahnungslosen leben.

In dem zur Frankfurter Buchmesse (4. bis 8. Oktober) erscheinenden Werk „Von *hbl* bis *cul8r* - Sprache und Kommunikation in den Neuen Medien“ gibt es Aufklärung über die im Zeitalter von Chat, E-Mail- und SMS grassierenden Kürzel, Codes und für Neulinge unverständlichen Anspielungen. Dabei geht es den 19 Autoren nicht darum, den Verfall der deutschen Sprache zu beklagen, weil mehr und mehr die Zeichensprache um sich greift. Sie wollen vielmehr die Veränderung der Sprache beschreiben und verstehen. Und sie wollen sprachinteressierte Laien darüber informieren, was sich hinter manch neuem Sprachungetüm aus der Multimediawelt verbirgt. So versuchen sie etwa, den fantasievollen Textwelten in PC-Spielen auf den Grund zu gehen, jenen Anforderungen Herr zu werden, die man für die erfolgreiche Kommunikation im Internet überhaupt benötigt, die zwanghaft verkürzte Code-Sprache der SMS zu entschlüsseln oder dem Sendungsbewusstsein der Blogger linguistisch auf die Spur zu kommen. Das Buch kostet 25 Euro.