Business Intelligence

Viele Daten, wenig Information

15.02.2011 von Ima Buxton
Die Datenbasis in den Unternehmen wächst beständig. Die Firmen sind jedoch nicht in der Lage, daraus hochwertige Business-Informationen zu extrahieren, sagt Shaku Atre vom US-amerikanischen Beratungshaus Atre Group und zeigt, wie Betriebe ihre BI-Systeme in drei Schritten optimieren können.
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Die Digitalisierung der Wirtschaftswelt schreitet unaufhaltsam voran, in den Unternehmen sammeln sich infolgedessen immer mehr Daten an. Doch resultiert für die Firmen daraus auch nutzbares Wissen, das ihre Führungskräfte in die Lage versetzt, fundiertere Entscheidungen zu treffen? Nein, sagt Shaku Atre vom US-amerikanischen Beratungshaus Atre Group Incorporated, in den Betrieben herrsche vielmehr ein Datenüberhang, dem ein eklatanter Informationsmangel gegenüber stehe.

Unternehmen sind demnach nicht in der Lage aus den zahlreichen gesammelten Daten präzise Informationen aufzubereiten, die den richtigen Personen zur rechten Zeit, am rechten Ort und zu den richtigen Kosten zur Verfügung stünden, moniert die Vorsitzende der Atre Group in ihrem aktuellen Whitepaper zur Situation des Datenmanagements in Wirtschaftsorganisationen. Für die Unternehmen mache dies häufig nicht nur den Unterschied zwischen Profit und Verlust aus, statuiert Atre, sondern könne über Sein oder Nicht-Sein entscheiden.

Verantwortlichkeit für die Daten gehört nicht in die IT

In den Unternehmen gebe es viel Raum für Verbesserungen auf dem Feld von Business Intelligence. Die Daten würden redundant gespeichert und seien hinsichtlich ihrer Genauigkeit, Konsistenz und Aktualität oft unzureichend. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass die Verantwortlichkeit im Daten-Management selten klar geregelt ist. Statt einer bestimmten Nutzergruppe die Fürsorge für die Datenqualität aufzuerlegen, liege diese meist standardmäßig in den Händen der IT-Abteilung, was den realen Gegebenheiten nur selten entspreche.

BI-Systeme in drei Schritten optimieren

Um nun aus Daten hilfreiche Informationen abzuleiten und das Business-Wissen spürbar zu erweitern, rät Shaku Atre Unternehmen, ihre BI-Landschaft in drei Schritten zu optimieren

1. Unternehmen sollten für die Aufbereitung von Daten automatisierte Systeme einsetzen, die neben der Analyse auch in der Lage sind, zukünftige Trends zu visualisieren. Rohdaten müssen per Software in Informationspäckchen transferriert werden, aus denen sich dann Entscheidungswissen ableiten lässt.

Unternehmen müssen Fachpersonal aufbauen

2. Die verwendete Software muss in der Lage sein, übersichtliche Listen, Grafiken und Matrixen zu erstellen. Das Software-Design sollte web-basiert sein und über die Möglichkeit verfügen, beliebige Datenquellen und Dokumente auch aus Applikationen, Datenbanken und Realtime Datenströmen sowie große Datentransaktionen und Print-Daten zu integrieren.

3. Um einen tieferen Zugang zu ihren Daten zu finden, benötigen die Organisationen Fachkräfte, die die Qualität der Daten sicherstellen, sowie Analysten, die der Unternehmensleitung bei der Festlegung von Interpretationskriterien helfen, aus denen sich schließlich bestimmte Maßnahmen und die KPIs ableiten lassen. Dabei müssen diese Spezialisten stets das Unternehmen als Ganzes im Blick haben.