Andrew Bartels, Vice-President von Giga, befürchtet, daß der Mittelstand mit 100 bis 1000 Beschäftigten nicht rechtzeitig den Anschluß an die Internet-Ökonomie findet. Der elektronische Handel der Firmen untereinander werde bisher primär von Großunternehmen beherrscht, die sich zudem das Online-Verbrauchergeschäft mit kleinen Startup-Firmen teilen.
Dieses "Alarmsignal für den Mittelstand", so Giga-Vize Bartels, decke sich weitgehend mit ähnlichen Untersuchungen des europäischen Spitzenverbandes für elektronischen Handel in Brüssel, der Electronic Commerce Europe Association (ECE) sowie des Verbandes der deutschen Internet-Wirtschaft, Eco Electronic Commerce Forum e.V., Köln. "Wenn der Mittelstand nicht bald die enormen Chancen des elektronischen Geschäftsverkehrs erkennt, sind Tausende von Arbeitsplätzen in Gefahr", mahnt Eco-Geschäftsführer Harald Summa.
Die GfK-Analysten empfehlen mittelständischen Unternehmen dagegen eine abwartende Haltung zum Thema E-Commerce. Kaum ein Internet-Händler verdiene derzeit wirklich Geld, zudem sei noch eine generelle Zurückhaltung der Verbraucher beim Online-Shopping deutlich spürbar. Das Internet unterstütze hauptsächlich Kaufentscheidungen, die dann selbst nicht elektronisch abgewickelt werden. Daher gehörten zunächst nur der Aufbau einer informativen Homepage zu den unaufschieb- baren Pflichtaufgaben. Allerdings zählt auch die Kaufanbahnung via Web zum Internet-Sozialprodukt, konzediert Giga.